Im Straßenverkehr sind immer mehr Gurtenmuffel unterwegs, kritisieren Sachverständige. Der ÖAMTC verweist auf das deutlich höhere Risiko für Autofahrer bei Unfällen, schwere oder tödliche Verletzungen zu erleiden. Schon in den letzten Jahren hat die Moral beim Anschnallen offenbar deutlich gelitten.
ADAC/ÖAMTC
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Verkehr

Immer mehr Gurtmuffel, mehr Todesrisiko

Im Straßenverkehr sind immer mehr Gurtenmuffel unterwegs, kritisieren Sachverständige. Der ÖAMTC verweist auf das deutlich höhere Risiko für Autofahrer bei Unfällen, schwere oder tödliche Verletzungen zu erleiden. Schon in den letzten Jahren hat die Moral beim Anschnallen offenbar deutlich gelitten.

Laut einer neuen Studie sind elf Prozent aller Autolenker in Österreich nicht angeschnallt. Das sei alarmierend, heißt es beim ÖAMTC. 60 Pkw-Insassen sterben im Durchschnitt pro Jahr, weil sie nicht angeschnallt waren. Man nehme einen Crash-Test bei 64 km/h: Schwerste Brust- und Kopfverletzungen sind die Folge, wenn Fahrer und Beifahrer nicht angeschnallt sind. Insassen ohne Gurt haben ein achtfach höheres Todesrisiko. Dennoch würden viele aus Bequemlichkeit auf Kurzstrecken auf den Gurt verzichten.

„Assistenzsysteme, Airbags sind trügerisch“

Man habe ein zu großes Vertrauen in das Auto und in das Können anderer Verkehrsteilnehmer, sagt Aloisia Gurtner vom ÖAMTC Salzburg: „Moderne Autos vermitteln trügerische Sicherheitsgefühle. Ich habe alle möglichen Assistenzsysteme, eine Vielzahl von Airbags. Allerdings schützen diese Airbags nur im Zusammenspiel mit einem angelegten Gurt.“

In neueren Autos gibt es verschiedene Alarmtöne und optische Warnsignale, wenn sich jemand nicht anschnallt.

Lahmgelegte Warnsysteme gefährden Leben

Anschnall-Warnsysteme würden häufig von Gurtmuffeln lahmgelegt und damit vermeintlich überlistet – mit so genannten Dummys, kritisiert der gerichtlich beeidete Sachverständige, Unfall-Analytiker und KFZ-Ingenieur Gerhard Kronreif: „Trotz gesetzlicher Verbote ist das Angebot solcher Dummys groß, der Kauf einfach. Nach Autounfällen mit Schwerverletzten oder Toten werden solche Dummys immer wieder gefunden. Das wird ins Gurtschloss hineingeschoben, um die Warnsignale des Autos zu stoppen.“

Fotos von Crash-Tests mit Puppen:

Fotostrecke mit 4 Bildern

Im Straßenverkehr sind immer mehr Gurtenmuffel unterwegs, kritisieren Sachverständige. Der ÖAMTC verweist auf das deutlich höhere Risiko für Autofahrer bei Unfällen, schwere oder tödliche Verletzungen zu erleiden. Schon in den letzten Jahren hat die Moral beim Anschnallen offenbar deutlich gelitten.
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Im Straßenverkehr sind immer mehr Gurtenmuffel unterwegs, kritisieren Sachverständige. Der ÖAMTC verweist auf das deutlich höhere Risiko für Autofahrer bei Unfällen, schwere oder tödliche Verletzungen zu erleiden. Schon in den letzten Jahren hat die Moral beim Anschnallen offenbar deutlich gelitten.
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Im Straßenverkehr sind immer mehr Gurtenmuffel unterwegs, kritisieren Sachverständige. Der ÖAMTC verweist auf das deutlich höhere Risiko für Autofahrer bei Unfällen, schwere oder tödliche Verletzungen zu erleiden. Schon in den letzten Jahren hat die Moral beim Anschnallen offenbar deutlich gelitten.
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Im Straßenverkehr sind immer mehr Gurtenmuffel unterwegs, kritisieren Sachverständige. Der ÖAMTC verweist auf das deutlich höhere Risiko für Autofahrer bei Unfällen, schwere oder tödliche Verletzungen zu erleiden. Schon in den letzten Jahren hat die Moral beim Anschnallen offenbar deutlich gelitten.
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Gurtsünder nach Unfällen rasch erkennbar

Wer diese Gegenstände verwendet, könne Probleme mit KFZ-Versicherungen bekommen. Abzüge beim Schmerzensgeld seien keine Seltenheit, betonen Fachleute. Der Sachverständige Kronreif sagt, durch Dummys würden sich Autofahrer selbst austricksen, weil sie ihr Leben aufs Spiel setzen. Man erkenne nach einem Unfall an den Belastungs- und Abriebspuren des Gurtsystems sofort, ob dieses verwendet wurde oder nicht.

Die meisten Gurtsünder sitzen laut Studien übrigens auf Rückbänken. Hier ist die Gefahr, weit durch das Auto geschleudert zu werden, besonders groß. Wer von der Polizei ohne Gurt erwischt wird, muss 35 Euro Strafe zahlen.