Aus der langen Nacht der Chöre wird 2020 die lange Nacht der CHORantäne
Chorverband Salzburg
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Kultur

Lange Nacht der CHORantäne mit Videos

Mittwochabend hätte die Salzburger Altstadt im Zuge der langen Nacht der Chöre wieder erklingen sollen. Coronavirus-bedingt wird es heuer aber still bleiben. Der Chorverband hat dennoch eine Alternative geschaffen – mit der langen Nacht der CHORantäne kommt der Chorgesang in die Wohnzimmer nach Hause.

Statt den publikumsträchtigen Chorauftritten auf all den Plätzen in der Salzburger Altstadt werden am Mittwoch ab 20.00 Uhr über einen YouTube-Kanal Stimmen aus ganz Österreich und aus Südtirol erklingen. Der Chorverband Österreich präsentiert die Lange Nacht der CHORantäne, wofür Chöre und Ensembles in den vergangenen Wochen Videos produziert haben.

Dabei hat jedes Chormitglied ein eigenes Video produziert, die einzelnen Clips wurden dann zusammengefügt. „Es war eine große Herausforderung und ist bei den Musikern sehr gut angekommen. Bei uns wurden knapp 100 Multivideos eingereicht“, sagt der Präsident des Chorverbandes Salzburg Dieter Schaffer.

Videos kommen aus den eignen vier Wänden der Sänger

Acht der Multivideos stammen von Salzburger Chören. Die Einreichungen sind bunt gemischt: Von Pop über Klassik bis Volkslieder und alle äußerst kreativ gestaltet. „Die Videos werden grundsätzlich von zu Hause aus gestaltet, aber manche Einheiten kommen aus der Badewanne oder mit Badehose. Da sind Lachmomente garantiert“, sagt Florian Grabner vom Chorverband Salzburg.

Lange Nacht der CHORantäne: Musiker singen über Videos

Aus der beliebten langen Nacht der Chöre wurde wegen der Choronavirus-Pandemie die lange Nacht der CHORantäne.

Videos selbst gestalten: Neue Erfahrung für Sänger

Für die Produktion der Videos haben die Sängerinnen und Sänger viel Zeit und auch Energie investiert. „Da denkt man sich, man setzt sich schnell hin und produziert sein eigenes Video und wird letztendlich zum Perfektionisten und sitzt Stunden davor, weil nach einer Minute ein kleiner Fehler passiert und man nicht ganz zufrieden ist“, bilanziert die Leiterin des Chors „moving voices“, Thaddäa Bramberger. Die Chorleiter berichten zum Teil, dass sie im Zuge des Projektes ihre Mitglieder neu kennengelernt haben. „Im Chor selbst merkt man oft nicht, wer sich stimmlich anhängt. Man weiß, wer die routinierten Stimmen sind, aber wo stimmliche Probleme liegen, hört man oft nicht heraus“, schildert Musikpädagoge Moritz Guttmann.

Aus der langen Nacht der Chöre wird 2020 die lange Nacht der CHORantäne
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Die Einzelclips der Sänger wurden für die lange Nacht der CHORantäne zu einem Multivideo zuammengefügt