David Egger übernimmt Salzburgs SPÖ
Die Suche dauerte Monate, etliche Kandidaten sagten ab. Seit Freitagnachmittag steht fest: Salzburgs SPÖ bekommt diesen neuen Parteichef. David Egger, Vizebürgermeister von Neumarkt am Wallersee (Flachgau) war außerhalb seiner Stadt bisher nur Insidern bekannt. Er löst Walter Steidl ab.
APA/Barbara Gindl
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Politik

Neuer SPÖ-Vorsitz: Parteien „neugierig“

Seit Freitag ist 33-jährige David Egger zum neuen SPÖ-Landesvorsitzenden bestellt. Bislang war er Vize-Bürgermeister in seiner Heimatgemeinde, landespolitisch ist Egger noch nicht in Erscheinung getreten. In den anderen Parteien ist man neugierig auf den neuen SPÖ-Vorsitzenden.

Einen Neustart will die Salzburger SPÖ mit ihrem zukünftigen Vorsitzenden, David Egger, einlegen und setzt ähnlich der ÖVP auf Bundesebene mit Sebastian Kurz und der FPÖ in Salzburg mit Marlene Svazek auf eine junge Parteispitze. Der Präsident der Salzburger Arbeiterkammer, Peter Eder sagt: „Es wäre nicht gut gewesen, wenn wir einen 60-Jährigen präsentiert hätten und eine Aufbruchsstimmung damit erzeugen wollten. Es geht hier nicht um die FPÖ oder die ÖVP mit jüngeren Kandidaten. Wir haben überlegt, wir wollen einen Generationenwechsel und mit wem können wir den machen“.

Die Landesparteiobfrau der FPÖ, Marlene Svazek ist gespannt: „Ich glaube junge Menschen tun der Politik ohnehin nicht schlecht. Ich hoffe auch, dass diese alte Doktrin, dass man mit der FPÖ nicht zusammenarbeitet, jetzt aufgebrochen wird“.

Mayer: „Jetzt nicht die Zeit für Parteipolitik“

In den anderen Parteien reagiert man ähnlich offen auf den bisher noch unbekannten Politiker, so etwa der ÖVP- Landesgeschäftsführer Wolfgang Mayer: „Wir hoffen, dass er sich konstruktiv einbringt. Es ist jetzt nicht die Zeit für Parteipolitik, weil wir durch das Coronavirus eine schwere Zeit haben. Es ist klar, dass er sich profilieren muss. Wir glauben, dass das ganz gut funktionieren wird“. NEOS-Klubobmann Sepp Egger findet die Entscheidung für einen jungen, unbekannten Landesvorsitzenden „mutig und gut“.

Rektionen auf den neuen SPÖ-Landesvorsitzenden Egger

Die anderen Parteien in Salzburg sind neugierig, wie der junge, bisher unbekannte David Egger sein Amt angehen wird

Schellhorn: „Es wird nicht leicht für ihn“

Entspannte Tage habe der neue SPÖ Vorsitzende allerdings nicht vor sich, davon geht der Landessprecher der Grünen, Heinrich Schellhorn aus: „ Er hat keine Erfahrung und wenn ich da an die Bundesvorsitzende Pamela Rendi- Wagner denke- die hatte auch wenig Erfahrung. Das wird für ihn nicht leicht sein in der SPÖ“. David Egger jedenfalls kündigt an, die Salzburger SPÖ umgestalten und reformieren zu wollen.