Trotz Aussicht auf Wiedereröffnung in gut zwei Wochen wird das heurige Jahr gerade für die Hotels in der Stadt Salzburg ein großes Minus bringen. Das erwartet Georg Imlauer, Sprecher der Salzburger Hoteliers. Denn nach den in der Stadt traditionell eher ruhigen Monaten Jänner und Februar sei die Frühjahrssaison mit Osterfestspielen und vielen Kongressen komplett ausgefallen.
284 Mitarbeiter in Kurzarbeit
284 Mitarbeiter hatte die Imlauer Gruppe in Kurzarbeit, man betreibt immerhin sechs Hotels in Salzburg und Wien. Die meisten dieser Mitarbeiter haben sich heute mit einem flashmob an der Rainerstraße in der Stadt Salzburg wieder zurück zur Arbeit gemeldet. Auch wenn die deutlich geringer ausfallen wird als gewohnt, sagt Georg Imlauer: „Wir haben die Hälfte der Sitzplätze verloren, durch die Abstandsbestimmungen. Wir werden die Hälfte des Geschäfts, vielleicht etwas mehr machen“.
Sein Küchenchef Thomas Reischl ergänzt: „Es wird sicher ruhiger. Das Stoßgeschäft ist nicht mehr so wie vorher. Früher sind 100 Gäste gleichzeitig ins Restaurant gekommen. Das Wird nicht mehr so sein. Aber die Mitarbeiter sind sehr froh, dass Sie wieder Arbeit haben“.
Gutscheinaktion auch für Salzburg gewünscht
Stornos in der Höhe von mehr als fünf Millionen Euro hat Imlauer mit seinen Hotels zu verkraften. Besonders schmerzlich sei der Verlust von Seminaren, Kongressen und Meetings für die Hotels in der Stadt. Diese seinen wichtiger Bestandteil des Übernachtungstourismus in der Stadt. Die heimischen Gastronomen wünschen sich auch deshalb eine Aktion wie in Wien, dort wird die Stadt allen Haushalten Wirtshausgutscheine überreichen. Gutscheine in jeder Form würden den Unternehmern helfen. Imlauer will das Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) vorschlagen.
Wunsch nach Wirtshausgutschein
Am Freitag öffnet die Gastronomie wieder ihre Pforten – mit durchaus gemischten Gefühlen. Denn die Beschränkungen werden die Umsätze weiter in den Keller drücken. Die heimischen Gastronomen wünschen sich auch deshalb eine Aktion wie in Wien.
Bei den Ferienhotels am Land sehe es da ein bisschen anders aus, ergänzt der Hotellierssprecher. Bei ihnen sei die Wintersaison bis zur Zwangsschließung Mitte März sehr gut gelaufen. Auch für den Sommer gebe es schon einige Buchungen aus Deutschland und Österreich.
In der Stadt Salzburg hoffen die Hoteliers dagegen auf den Herbst – und da vor allem darauf, dass Kongresse und Seminare wieder möglich sind.