Brautpaar Corona Auflagen
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Lifestyle

Großer Andrang auf Hochzeitstermine 2021

Mehr als zwei Drittel aller Brautpaare verschieben heuer ihre Hochzeiten. Damit beginnt auch der Kampf um die besten Termine und Orte im nächsten Jahr. Von den rund 75 Standesämtern im Bundesland hat das größte, das Schloss Mirabell, nach einem Monat als erstes wieder aufgesperrt.

Leerer Trauungssaal, leere Stühle, eine Plexiglaswand für die Standesbeamtin und nur acht weitere erlaubte Gäste neben dem Brautpaar. Das sind die strengen Auflagen für Trauungen, etwa im Schloss Mirabell in der Stadt Salzburg. Hartnäckige Brautpaare sagen auch zu Coronavirus-Zeiten ja zueinander, etwa die Braut Ulrike Witke im Schloss Mirabell in der Stadt Salzburg: „Wer weiß, ob eine zweite Welle kommt. Dann haben wir wieder Probleme. Jetzt haben wir gesagt, wir machen es einfach. Wir bereuen es nicht“.

Manche heiraten sogar ohne Trauzeugen

Bis zu 15 Hochzeiten sind im Schloss Mirabell sonst an einem Tag möglich. Jetzt sind es meist nur zwei bis vier Brautpaare. Eines davon heiratet völlig allein, sogar ohne Trauzeugen. Kein Wunder bei diesen gesetzlichen Vorgaben, sagt der Leiter des Standesamts, Stefan Fuchs: „Es ist auch so, dass nur ein Musiker, nur ein Fotograf dabei sein darf. Gäste dürfen nicht im Mirabellgarten warten oder im Marmorsaal gratulieren. Alle müssen Mundschutz tragen“.

Trauungssaal Schloß Mirabell
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Heiraten im Marmorsaal ist nur unter strengen Auflagen möglich

Kommendes Jahr wollen alle nachholen: 75.000 Hochzeiten

In Österreich wollten heuer rund 45.000 Paare standesamtlich heiraten. Fast 30.000 davon haben ihren Trauungs-Termin verschoben. Nächstes Jahr dürfte es daher 75.000 Hochzeiten geben, inklusive der bereits fix geplanten. Ähnlich ist die Situation im Schloss Mirabell. Von in diesem Jahr 3.000 angesetzten Trauungs-Terminen sind bereits 2.000 auf 2021 verschoben.

Brautpaar Corona Auflagen
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Dieses Paar hat sich sogar ohne Trauzeugen das Ja-Wort gegeben

“Heiraten unter der Woche und im Winter“

Bernhard Fichtenbauer, Betreiber eines Hochzeits-Portals rät daher zu Winter-Hochzeiten oder Hochzeiten unter der Woche.
Das spüren auch sämtliche gefragten Hochzeits-Locations wie etwa das ‚Living Room‘ im Salzburger Stadtteil Schallmoos. Die meisten Wochenenden sind schon gebucht, sagt Betreiberin Claudia Chaloupka: „Ich habe sogar schon Anfragen für Freitag, was für eine Hochzeit sehr ungewöhnlich ist. Aber viele Samstag sind schon ausgebucht, jetzt feiern viele am Freitag in den Samstag rein“.
Noch ist es Brautpaaren nicht erlaubt, gemeinsam mit ihren Familien in einem Lokal zu feiern. Aber der Andrang auf Trauungs-Termine und Hochzeits-Dienstleister für nächstes Jahr hat bereits begonnen.

Heiraten in Zeiten von Corona

Heiraten ist derzeit nur im kleinen Rahmen möglich. Ob man am Hochzeitstermin festhält oder doch verschieben will – die Standesämter sind flexibel.