Wirtschaft

Wirte: „Ein Viertel muss schließen“

Trotz Fördergeld des Bundes rechnet der Sprecher der Salzburger Wirte damit, dass ein Viertel aller Gasthäuser und Restaurants wegen der CoV-Sperren insolvent wird und schließen muss. Die Bundesregierung will „durch Entbürokratisierung, Steuererleichterung und 500 Millionen Euro“ der Branche neues Leben einhauchen.

In Salzburg gibt es rund 4.400 Gastronomiebetriebe. Rund 1.000 davon sind Gasthäuser und Restaurants. Das Aufsperren am Freitag sei ein Schritt in die richtige Richtung, so Wirtesprecher Ernst Pühringer, aber es müsse sich auch rechnen. Das Wirte-Paket bringe weniger Bürokratie und auch zahlreiche Steuererleichterungen, die werden aber nicht gleich Wirkung zeigen – so wie beispielsweise der Wegfall der Sektsteuer. „Die Lager sind in der Regel ja gefüllt und wenn ich den Sekt jetzt dann ohne Sektsteuer einkaufen kann, wird der Einkauf billiger. Ich muss den Sekt aber erst verkaufen, damit ich tatsächlich an eine Einsparung komme.“ Es seien ganz gute Ansätze, aber auf den einzelnen Betrieb gesehen seien es keine hohen Summen, sagte Pühringer.

Auch Anteil für Kurzarbeit soll zu Fixkosten zählen

Immerhin sei die Kostenübernahme von 75 Prozent der Fixkosten für den Zeitraum der Schließung geregelt. Noch liegt der Antrag dafür bei der EU zur Notifizierung, so Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) am Montag. Voraussichtlich können Gastronomiebetriebe aber ab dem 20. Mai die Rückerstattung der Fixkosten beantragen. Wirtesprecher Pühringer forderte, dass auch der Unternehmeranteil für die Kurzarbeit zu den Fixkosten gezählt wird. „Das würde uns schon sehr helfen, weil wir ja nichts dafür können, dass wir die Kurzarbeit gewählt haben, aber trotzdem auf den Kosten sitzen bleiben“, meinte Pühringer. Denn an und für sich sei die Kurzarbeit eine gute Sache.

Es werde sich aber erst mittelfristig zeigen, welche Betriebe die Krise finanziell überleben. Der Wirtesprecher rechnete damit, dass etwa ein Viertel der Betriebe schließen müsse.