Regionale Produkte im Supermarkt-Regal
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Wirtschaft

Große Nachfrage bei regionalen Produkten

Regionale Produkte sind gefragt wie nie – das zeigen Studien der Universität Linz und der Agrarmarkt Austria. Seit Beginn der CoV-Pandemie zeigt sich der Trend zur Regionalität noch deutlicher. Ab Hof-Verkäufe oder regionale Gemüsekisterl boomen, ähnlich das Bild in den Supermärkten.

Normalerweise macht Metzgermeister Alois Schultes aus Zell am See (Pinzgau) 90 Prozent seines Umsatzes mit der Gastronomie. Während der CoV-Krise mussten allerdings Supermärkte als Alternative herhalten. Seit April beliefert er jetzt Märkte im Pinzgau und Pongau. Vermittelt hat das das Salzburger Agrarmarketing. „Es hat sehr gut funktioniert und das ganz flott und unbürokratisch, das kennt man so gar nicht von großen Firmen“, meinte der Metzgermeister.

Umsatzverlust abfedern und neue Kunden gewinnen

Damit könne jetzt zum einen der große Umsatzverlust teilweise abgefedert werden, zum anderen würden die regionalen Produkte bei den Kunden gut ankommen. „Man merkt jetzt, wenn man in die Sozialen Netzwerke etwas stellt – also das man zum Beispiel frisch geschlachtet hat, dann ist da jetzt die zehnfache Resonanz. Es interessiert die Menschen, wo kommt das her – auch im Geschäft fragen mehr nach,“ so Schultes.

Boom bei regionalen Produkten

Regionale Produkte sind gefragt wie nie. Das zeigen Studien der Universität Linz und der Agrarmarkt Austria. Seit Beginn der CoV-Pandemie zeigt sich der Trend zur Regionalität noch deutlicher.

Konsumverhalten bewusster und nachhaltiger

Auch beim Hersteller eines regionalen Bittergetränks gibt es gute Nachfrage. Zwar fällt dem Getränkeproduzent auch die Gastronomie weg, aber im Lebensmitteleinzelhandel sei die Nachfrage um das Zehnfache angestiegen, sagte Christoph Hummer aus der Stadt Salzburg. Es laufe so gut, dass man mit dem produzieren nicht nachkomme, weil auch die Termine bei der externen Abfüllfirma sehr gefragt seien. „Das was wir nicht erwarten konnten ist, dass Herr und Frau Österreicher so auf österreichische Produkte abfahren und sich auch das Konsumverhalten auf bewusster und nachhaltiger verändert hat“, meinte Hummer.

Nachfrage ungebrochen hoch

Die Wertigkeit von Regionalität und Qualität steige, das beobachtet auch die in Salzburg ansässige Handelskette Spar. „Wir haben beispielsweise der Salzburg Milch viele Produkte abgenommen, die sie normalerweise der Gastronomie liefern würden – und interessanterweise kommen sogar die Großpackungen bei den Kunden gut an. Die Nachfrage ist ungebrochen hoch.“