Kurzarbeit
APA/BARBARA GINDL
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Wirtschaft

Weiter gewaltiger Andrang für Kurzarbeit

Ein Drittel aller Beschäftigten im Land Salzburg ist in Kurzarbeit. Diese Zahl dürfte noch einmal deutlich steigen. Diesen Schluss lassen Zahlen des Arbeitsmarktservice (AMS) zu. Für die Zuschüsse aus Steuergeldern sind im Bundesland schon hunderte Millionen Euro reserviert.

Anfang März vor Beginn der Coronavirus-Krise hat es in Salzburg insgesamt gut 270.000 Beschäftigte gegeben. Zwei Monate später sind davon fast 87.000 – also knapp ein Drittel – in genehmigter Kurzarbeit. Und es dürften in den nächsten Tagen noch einmal tausende Beschäftigte in der AMS- Statistik dazukommen. Dann werden die Anträge von noch einmal gut tausend Betrieben überprüft und bearbeitet sein.

Expertin rechnet vorerst mit 8.300 Firmen

Insgesamt haben bis Anfang Mai 8.150 Firmen im Bundesland ihre Beschäftigten für Kurzarbeit angemeldet. Das ist ein Andrang, den AMS-Landesgeschäftsführerin Jacqueline Beyer nicht erwartet hat: „Einzelfälle kommen noch dazu. Wir werden uns wahrscheinlich bei 8.300 einpendeln. Ich bin aber vorsichtig, weil vor kurzer Zeit haben wir noch von 5.000 Betrieben gesprochen.“

Mehr als 630 Mio. Euro Steuergeld bisher Spiel

Bisher wurden allein in Salzburg 637 Millionen Euro für die Kurzarbeit reserviert. Die meisten Firmen haben in den letzten Tagen die Mitteilungen dazu vom AMS bekommen. Wie viel Unterstützung aus Steuergeldern dann tatsächlich ausgezahlt werden muss, das ist aber noch offen. In einigen Betrieben werde die Kurzarbeit schon storniert, weil die Auftragslage besser als erwartet sei, ergänzt AMS-Chefin Beyer. Sie will aber keine Prognosen abgeben. Eine solche Lage habe sie in ihren Jahrzehnten beim AMS noch nie erlebt.