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Wirtschaft

Protestmarsch von Salzburg nach Wien

In der Stadt Salzburg hat sich am Freitag kurz nach 8.00 Uhr ein Protestzug auf den Weg gemacht. Ein Unternehmer und ein angehender Coach wollen bis zum kommenden Donnerstag zu Fuß das Bundeskanzleramt in Wien erreichen. Sie wollen gegen die aus ihrer Sicht mangelhafte Hilfe für Unternehmer in Zeiten des Coronavirus protestieren.

Dabei ziehen sie einen Sarg, in dem Menschen unterwegs schriftlich ihre Sorgen, Wünsche und Anregungen an Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) deponieren können.

Protestmarsch Unternehmer Sarg
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Die beiden Aktivisten wollen diesen Sarg bis nach Wien ziehen

Dominik Schilcher, einer der Initiatoren des Trauermarsches sagt: „Wir können nicht einfach dasitzen und zusehen, wie die Krise uns in den wirtschaftlichen Ruin treibt“. Schilcher betreibt ein Hotel und Restaurant am Autobahngrenzübergang Walserberg. "Der Corona-Shutdown war sicher in Ordnung. Aber die von der Regierung angebotene Hilfe wird von vielen kleinen und mittleren Unternehmen, der Kunst- und Kulturszene, großen Teilen der Gastronomie und anderen Branchen als unpassend, bürokratisch und zu langsam wahrgenommen“, ergänzt er.

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Einige Mitstreiter unterstützen die beiden Salzburger bei der Abfahrt

Schilchers Mitstreiter Erik Schnaitl sagt: „Wir wollen Leuten die Möglichkeit geben, zu Wort zu kommen, die in den vergangenen Wochen nicht zu Wort gekommen sind." Sein zentraler Wunsch an den Bundeskanzler sei die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens in Form einer Regionalwährung.

50 Kilometer pro Tag

Die beiden Aktivisten haben sich Tagesetappen von 50 Kilometern als Ziel gesetzt. Jeder der will, kann sich tage- oder stundenweise dem Zug anschließen. Die Vorschriften der StVO und die Covid-19-Maßnahmen seien dabei strikt einzuhalten, betonten Schilcher und Schnaitl. Zum Start vor dem Schloss Mirabell heute wurden die beiden von über einem Dutzend Gleichgesinnten begleitet.

Protestzug von Salzburg nach Wien

In der Stadt Salzburg hat sich am Freitag kurz nach 8.00 Uhr ein Protestzug auf den Weg gemacht. Ein Unternehmer und ein angehender Coach wollen bis zum kommenden Donnerstag zu Fuß das Bundeskanzleramt in Wien erreichen.