Sport

Karatetraining ohne Körperkontakt

Basketball, Handball, Judo und Karate – Kontaktsportarten in der Halle profitieren zurzeit am wenigsten von den Lockerungen der Regierung im Sportbereich. Während Tennis und Golf bereits ab Freitag wieder auch von Hobbysportlern ausgeübt werden dürfen, kämpfen viele Kontaktsportarten mit der Regel von zwei Meter Abstand.

Zweimal die Woche treffen sich vier Salzburger Karate-Nationalteam-Athleten im Olympiazentrum Salzburg in Hallein-Rif (Tennengau) zum Kleingruppentraining. Allerdings ohne Körperkontakt: „Wir machen die Techniken in die Luft, also ohne Partner – letztes Mal haben wir es mit zwei Meter Abstand probiert, also das der eine angreift und der andere versucht, imaginär zu blocken und zu kontern“, beschrieb Karate-Welt-und Europameisterin Alisa Buchinger ihren momentanen Trainingsablauf. „Das schaut zwar witzig aus und ist auch nicht so wie sonst, aber es ist besser, als gar nicht zu trainieren“, meinte Buchinger.

Karate-Training wichtige Abwechslung, auch ohne Partner

Nach wochenlangem Konditions- und Krafttraining in den eigenen vier Wänden sei das Karate-Training ohne Partnerkontakt dennoch eine wichtige Abwechslung, sagte Karate-Bundestrainer Manfred Eppenschwandtner. Nachdem man lange nicht trainieren konnte, sei es jetzt sehr positiv, an der Grundtechnik zu arbeiten – das bringe die Athleten auch weiter.

Ungewissheit über erste Wettkämpfe

„Das Grundübel an der ganzen Sache ist natürlich, dass die Sportler keine Perspektive haben, wann der nächste Wettkampf ist“, so Eppenschwandtner. Es habe keinen Sinn auf Höchstleistung hinzutrainieren, obwohl kein Turnier stattfinden kann. Wie und wann die Olympia-Qualifikation weitergehen wird, ist zur Zeit ebenso offen wie der Zeitpunkt des ersten Karate-Trainings mit Körperkontakt.