Lebensmittelspenden/ Rollende Herzen
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Soziales

Große Nachfrage bei Lebensmittelausgaben

Durch die Coronavirus-Krise könnte auch ein Salzburg zukünftig mehr Menschen von Armut betroffen sein. Gesteigerte Nachfrage merken auch die verschiedenen Projekte von sozialen Lebensmittelverteilungen. Die haben jetzt wieder ihren Betrieb aufgenommen.

64 Geschäfte unterstützen im Pinzgau, Pongau und Tennengau die Aktion „Rollende Herzen“: Tina Widmann und ihr Mann holen für die „Rollenden Herzen“ Lebensmittel bei Supermärkten ab. Diese wären trotz einwandfreier Qualität sonst weggeworfen worden. So können diese noch Menschen mit finanziell belastenden Situationen zur Verfügung gestellt werden, sagt die ehemalige Landesrätin Widmann: „Es sind Leute dabei, die vorher noch keine Kunden bei uns waren. Die rufen jetzt an, ob sie ein Lebensmittelpaket oder Unterstützung haben können. Die werden versorgt“.

Gespendete Lebensmittel Supermarkt
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64 Lebensmittelmärkte unterstützen im pinzgau, Pongau und Tennengau die „Rollenden Herzen“

Insgesamt 55 ehrenamtliche Helfer holen die Waren ab und sortieren sie. Einmal im Monat findet in jeder Pinzgauer, Pongauer und Tennengauer Gemeinde eine Verteilaktion statt.

Verteilung durch junge Mitarbeiter aufrecht erhalten

Schauplatzwechsel nach Mattsee (Flachgau). Dort hat die Flachgauer Tafel eine ihrer Ausgabestellen- die Mitarbeiter bemerken auch eine erhöhte Nachfrage. Rosi Hofstätter von der Flachgauer Tafel sagt: „An einem normalen Samstag haben wir um die 25 Leute bei uns. Jetzt sind es 40 und mehr“.

Flachgauer Tafel
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Auch bei der Flachgauer Tafel ist die Nachfrage gestiegen

Unterstützung für die Ausgabestelle gibt es von verschiedenen Vereinen der Gemeinde- die meisten Vereinsmitglieder der Flachgauer Tafel sind nämlich Pensionisten und fallen in die Risikogruppe- daher hilft die Jugend aus, sagt der Obmann der Flachgauer Tafel, Reinhard Kallinger: „Wir können unsere Arbeit nur durch die jungen Leute aufrecht erhalten, von der Landjugend, von der Feuerwehr, von der Rettung. Und die Gemeinde hilft uns sehr und schaut, dass wir die jungen Leute bekommen“. Nach Expertenschätzungen gelten in Salzburg rund 50.000 Menschen als armutsgefährdet. Eine Zahl die nach dem Coronavirus noch steigen könnte.

Große Nachfrage bei Lebensmittelausgaben

Durch die Coronavirus-Krise könnte auch ein Salzburg zukünftig mehr Menschen von Armut betroffen sein. Gesteigerte Nachfrage merken auch die verschiedenen Projekte von sozialen Lebensmittelverteilungen. Die haben jetzt wieder ihren Betrieb aufgenommen.