Festung Hohensalzburg mit Festungsberg im Frühling
ORF.at/Georg Hummer
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Wirtschaft

Sehenswürdigkeiten wollen Österreicher anlocken

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele in Stadt und Land Salzburg wollen ab Mitte Mai wieder aufsperren. Das betonten deren Geschäftsführer bei einem Treffen am Freitag. Die Bedingungen im Detail sind aber noch unklar. Alle wollen aber um einheimische Gäste werben.

Normalerweise sind um diese Jahreszeit die Festung Hohensalzburg, die Wasserspiele in Salzburg-Hellbrunn oder die Eisriesenwelt in Werfen (Pongau) schon voll mit Besuchern aus aller Welt. Heuer sieht es dort noch eher nach Geisterstadt aus. Bei einem Krisen- und Strategiegespräch in den Hellbrunner Wasserspielen am Freitag beratschlagten die Vertreter der wichtigsten Salzburger Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele deshalb, wie es weiter gehen soll. Eines wollen alle: Möglichst bald wieder aufsperren.

Das Schloss Hellbrunn samt Wasserspielen öffne Mitte Mai die Tore, sagt dessen Leiterin Ingrid Sonvilla: „Wir haben schon verschiedene Varianten, wie es möglich sein kann: Dass man mit kleineren Gruppen arbeitet und dass man vor allem auch etwas zeigt, was man sonst vielleicht nicht sieht – dadurch, dass die Gruppen so klein sind, dass wir mehr Möglichkeiten haben. Vielleicht ist es auch eine Chance, dass auch die Bewohnerinnen und Bewohner von Salzburg erkennen: Wow – was haben wir nicht alles zu bieten.“

Wasserspiele von Schloss Hellbrunn im Frühling
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Die Wasserspiele in Hellbrunn sind derzeit leer

Signal an Saison-Mitarbeiter

Auch die Salzburger Burgen und Schlösser – etwa die Burg Hohenwerfen oder die Festung Hohensalzburg – sperren Mitte Mai wieder auf. Allerdings gibt es noch viele Fragezeichen in punkto Führungen, Gruppengrößen und Mindestabstand. Wichtig sei, die Mitarbeiter möglichst rasch wieder zu beschäftigen, sagt Burgen- und Schlösser-Geschäftsführer Maximilian Brunner: „Wir haben viele Saisonkräfte, die natürlich darauf warten, dass sie bei uns anfangen können. Aber auch hier gibt es die gute Botschaft: Wir werden in jedem Fall im Mai aufsperren und wir werden unsere Mitarbeiter einstellen. Zu welchen Bedingungen und wie sie arbeiten können, das ist noch auszumachen.“

Fahrten auf der Großglockner Hochalpenstraße werden wohl frühestens Anfang Juni wieder möglich sein. Die Haupteigentümer der Straße – der Bund und die Länder Salzburg und Kärnten – entscheiden Mitte Mai, wann die Straße geräumt wird.

Sehenswürdigkeiten wollen Mitte Mai wieder öffnen

„Besuchbar machen“, um Einheimische zu locken

Die Eisriesenwelt bei Werfen will hingegen so bald wie möglich aufsperren. Die Mitarbeiter der Schau-Eishöhle werden – trotz wirtschaftlicher Verluste – alle im Team gehalten, betont Geschäftsführer Fritz Oedl: „Sobald wir den ersten Gast wieder begrüßen können, werden wir aufsperren – ohne jetzt kurzfristig auf die wirtschaftliche Rendite zu schauen, sondern um das wieder besuchbar zu machen.“ Zu klären sind auch hier die zulässigen Gruppengrößen und Mindestabstände, die in der Eishöhle einzuhalten sind: „Wir haben heuer eine tolle Eisbildung. Es wäre schade, wenn wir es den Leuten nicht zeigen könnten“, sagt Oedl.

Mitarbeiter der Eisriesenwelt in Werfen in der Eishöhle
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Die Eisriesenwelt will vor allem österreichische Besucher locken

In einem sind sich die Sehenswürdigkeiten einig: Es wird in den kommenden Monaten auf den österreichischen Gast ankommen, wenn es darum geht, die Sehenswürdigkeiten in und um Salzburg zu beleben. Den Tagesgast aus der Umgebung anzusprechen und für das zu begeistern, was vor der Haustüre liegt, das sei die große Herausforderung der kommenden Wochen und Monate.