Noch steigt die Zahl von gewalttätigen Männern nicht dramatisch erkennbar an, doch in der aktuellen Situation ist das mit Fortdauer von Ausgangsbeschränkung, Sorgen um Arbeitsplatz und einem beengten Zusammenleben zu befürchten.
Ausbruch aus Gewaltspirale: Beratung nur telefonisch
Diese gemeinsame österreichweite Hotline sei eigentlich schon länger angedacht gewesen, sie jetzt zu installieren, habe sich gut ergeben, sagt Harald Burgauner vom Büro Männerwelten in Salzburg. Seit Wochen kann er Männern, die aus der eigenen Gewaltspirale ausbrechen wollen, nur telefonisch unterstützen. „Es ist kein Ersatz zu den normalen Gruppenberatungen, aber es ist dadurch auch möglich, einen guten Kontakt aufzubauen“, schildert Burgauner.
Hotline bei Gewaltproblemen: 0720 70 44 00
Ob mit der Coronavirus-Pandemie auch die häusliche Gewalt zunimmt und vor allem in welchem Ausmaß, ist nach Ansicht von Harald Burgauner derzeit nur schwer zu beantworten. Das hänge auch mit der neuen statistischen Erhebung des Innenministeriums zusammen. „Wo früher ein Betretungsverbot verzeichnet wurden, sind es in der aktuellen Krise zwei Kontaktverbote, wenn es Mutter und Kind betrifft. Insofern verfälscht sich die Zählweise.“ Die österreichweite Hotline für Männer mit Gewaltproblemen lautet 0720 70 44 00 – von Montag bis Freitag von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr.