Sie habe keine Glaskugel, mit der sie prophezeien könne, wie es weitergeht, meinte Rabl-Stadler am Freitag. „Aber es ist kein Schaden, wenn wir die Hoffnung aufrechterhalten, wenn wir – was wir jetzt machen – organisatorisch und künstlerisch für Festspiele gerüstet sind.“ Sei das Virus auch im Sommer noch stark, „dann müssen wir ohnehin absagen“, so die Festspiel-Präsidentin. Bis dahin bleibe man beim Stufenplan und wolle dann im Mai entscheiden. Die Festspiele feiern in diesem Jahr 100-jähriges Bestehen.
Regierung: Keine Großveranstaltungen bis 31. August
Freitagvormittag hatte die Regierung erklärt, dass es bis 31. August keine Großveranstaltungen geben dürfe. Das betreffe Stadtfeste und Musikfeste. Zugleich sollen aber Entscheidungen in einem zwei-, dreiwöchigen Rhythmus überprüft werden. Erst Mitte Mai soll es Entscheidungen zu den großen Sommerfestivals in Salzburg und Bregenz geben. Proben seien prinzipiell ab Anfang Juni möglich, allerdings unter Einhaltung strenger Sicherheitsbestimmungen. Wie etwa Bühnenproben für große Opernproduktionen abgehalten werden sollen, ist dabei offen geblieben.
Festspiele halten sich an Vorgaben
Für die Salzburger Festspiele schloss Rabl-Stadler eine terminliche Verlegung nicht aus. „Alles ist möglich.“ In jedem Fall würden sich die Festspiele an die Vorgaben der Regierung und an die Empfehlungen der Virologen halten. Die Museen in Österreich sollen ab Mitte Mai wieder öffnen, kündigte Kulturminister Werner Kogler (Grüne) an. Grundlage für diese Entscheidung ist die sehr günstige Entwicklung bei den Coronavirus-Zahlen – mehr dazu in Kultur soll schrittweise wieder anlaufen (news.ORF.at; 17.4.2020)