Kundin mit Maske in Bekleidungsgeschäft
APA/Helmut Fohringer
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Wirtschaft

Holpriger Start für kleinere Geschäfte

Die Stimmung sei zuversichtlich, die Umsätze aber teils sehr bescheiden, so beurteilt die Salzburger Wirtschaftskammer die erste Woche der teilweisen Geschäftsöffnungen. Nicht einmal ein Viertel der üblichen Kundschaft habe die Läden besucht, sagt Spartengeschäftsführer Johann Peter Höflmaier.

Zusätzlich würden ausbleibende Touristen und Kunden aus Bayern „ein großes Loch in die Kassen reißen“, so der Branchensprecher. Genaue Zahlen gebe es noch nicht, so der Spartengeschäftsführer. Er verwendet ein Bild aus der Bergsteigerwelt: Es sei gerade einmal das Basislager erreicht. Eher zufrieden seien die Betreiber kleinerer Geschäfte in der Salzburger Linzergasse. Diese würden auch sonst gerne von den Salzburgern besucht.

„Große Gewinner die Baumärkte“

Gähnende Leere ist hingegen auf der gegenüberliegenden Salzachseite weiter zu bemerken, der klassischen Touristenzone rund um die Getreidegasse. Auch der Kaufmann Peter Buchmüller in Hof (Flachgau), Obmann der Sparte Handel in der Bundeswirtschaftskammer, zieht Bilanz: „Gewinner sind Bau- und Gartenmärkte. Die haben natürlich großen Ansturm erlebt in den ersten zwei Tagen. Das ist klar, es ist Hochsaison. Bei den kleinen Händlern war es uns bewusst, dass es nicht gleich von Anfang an losstartet.“

Buchmüller hofft auf die Öffnung der größeren Geschäfte mit mehr als 400 Quadratmeter Anfang Mai. Auch der Neustart der Gastronomie sei ein Meilenstein, aber der komme frühestens Mitte Mai.

„Einige Läden dürfte es künftig nicht mehr geben“

Nur mit einem „blauen Auge“ werde der Handel heuer jedenfalls nicht davonkommen, ist Buchmüller überzeugt: „Bei den Umsätzen wird es sicher ein Minus geben. Und am Ende wird es sicher so manchen Laden nicht mehr geben. Ich hoffe, dass es sehr sehr wenig sind. Aber ich befürchte, dass es zehn Prozent der Geschäfte betrifft.“

Geschätzte 300 Millionen Euro hat der Salzburger Handel in den vergangenen drei Wochen verloren.