Komponentenspende beim Österreichischen Roten Kreuz, Im Bild. Mitarbeiterin beiPlasma-Spendegerät
OERK / Helmut Mitter
OERK / Helmut Mitter
Gesundheit

CoV-Therapie mit Blutplasma in Erprobung

Für Spenden von Blutplasma suchen Rotes Kreuz und Landesspital mehr Patienten, die ihre CoV-Infektion gut überstanden haben. Das Plasma soll Infizierten helfen, die auf Intensivstationen behandelt werden. Freitag wurde das 28. Salzburger Todesopfer im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet.

Die zuletzt Verstorbene ist eine 73-jährige Flachgauerin.

Stand Freitag, 17.4.2020, 11.30 Uhr: Die Zahl der bisher in Salzburg positiv Getesteten beträgt 1.209 (um vier mehr in den vergangenen 24 Stunden). 875 Personen sind genesen. 306 als infiziert Registrierte halten sich noch im Bundesland auf.

Unterdessen sucht das Landesspital bzw. Uniklinikum weiter Genesene für Blutplasma-Spenden. Antikörper aus dem Plasma geheilter Covid-Patienten könnten akut Erkrankten das Leben retten, heißt es.

Ob Therapie wirkt, muss analysiert werden

Donnerstag wurde die erste derartige Spende in Salzburg abgenommen – und einem Patienten auf der Intensivstation verabreicht. Ob diese Therapie auch tatsächlich anschlägt, das müssten erst Tests zeigen, sagt Lydia Grüner, Fachärztin für Transfusionsmedizin im Uniklinikum. Die Mediziner wollen jedenfalls auf Vorrat produzieren. Das Plasma sei im gefrorenen Zustand zwei Jahre lang haltbar. Nun würden so viele geheilte Plasma-Spender wie möglich gesucht, heißt es.

Nicht alle Kandidaten geeignet

Zuletzt hatten sich täglich schon rund 50 mögliche Spender beim Roten Kreuz gemeldet – zu viele für die Rettungsorganisation. Sie kann die vielen Anfragen selbst nicht mehr abarbeiten kann. Deshalb sind ab sofort die Mitarbeiter des Gesundheitstelefons 1450 für alle Fragen rund um Plasmaspenden zuständig.

Potenzielle Spender werden registriert und ihre Daten an die Transfusionsmedizin weitergeleitet. Von den bisherigen Freiwilligen sei nur etwa die Hälfte geeignet gewesen, heißt es beim Roten Kreuz.