Über viele Jahrzehnte regulierte und betonierte man die großen Flüsse wie die Salzach ein, jetzt geht man den umgekehrten Weg – so auch in der Weitwörther Au. Auf der neuen Halbinsel im Ausee entsteht ein Versteck zur Vogelbeobachtung. Das Land kaufte die rund 130 Hektar Auwald und schuf in den letzten fünf Jahren eine naturnahe Landschaft.
Teilweise notwendige massive Eingriffe
Die Eingriffe waren teilweise massiv, seien aber notwendig gewesen. Weil Fichten in einem gesunden Auwald normalerweise nicht vorkommen, wurden sie entfernt. Die Ufer des Ausees wurden abgeflacht, dadurch entstanden viele Seichtwasserbereiche. „Für die Froschpopulation bringt das sehr viel. Dann haben wir letztes Jahr zum ersten Mal den Mittelspecht – das ist ein sehr seltener Specht ähnlich dem Buntspecht – wieder beobachten können. Das sind Indikatoren dafür, dass die Maßnahmen erfolgreich sind“, erklärte Projektleiter Bernhard Riehl vom Land Salzburg. Es gebe eine Reihe von Beispielen, anhand derer man erkennen könne, dass die Renaturierung funktioniert habe, so Riehl.
Eröffnung für Besucher am 26. September
Zehneinhalb Millionen Euro wurden vom Land Salzburg in das „EU LIFE“-Projekt investiert. Auch Kinder und Jugendliche sollen künftig für die Salzachauen und die Natur begeistert werden, sagte die zuständige Landesrätin Maria Hutter (ÖVP). „Wir sind Teil der Natur und wenn wir das der Jugend begreiflich machen können auf positive Art und Weise, dann haben wir schon die Hälfte gewonnen.“ Die Besuchereinrichtungen werden die Beobachtung der Wildtiere leichter machen, auch für die kleinsten Gäste. Man hofft, das Gelände am 26. September mit einem großen Fest eröffnen zu können.
Renaturierung der Salzach Auen
Über viele Jahrzehnte hat man die großen Flüsse wie die Salzach reguliert und einbetoniert, jetzt geht man den umgekehrten Weg.