Chronik

Weitere CoV-Patienten gestorben

Im Uniklinikum Salzburg sind am Freitag drei weitere an Covid-19 erkrankte Patienten gestorben. Die 77, 78 und 88 Jahre alten Männer hatten teilweise schwere Vorerkrankungen. Landeshauptmann Haslauer warnte außerdem davor „sich in Sicherheit zu wiegen.“ Die Steigerung der Infektionen sei gebremst, aber bei Weitem noch zu hoch.

Im Bundesland Salzburg sind bislang rund 700 Personen an Covid-19 erkrankt (Stand: 27.3.2020; 17.30 Uhr). Vier CoV-Patienten sind gestorben, drei davon am Freitag. Der 88-jährige Verstorbene hatte schwere Vorerkrankungen und wurde schon seit 18. März beatmet. Der 77-jährige Verstorbene litt unter schwerer Demenz, hieß es vom Land Salzburg in einer Aussendung.

Haslauer: „Wir dürfen uns nicht in Sicherheit wiegen“

Freitagnachmittag gab Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) einen Überblick über die aktuelle Lage in Salzburg. „Wir dürfen uns nicht in Sicherheit wiegen“, meinte Haslauer nach einer Videokonferenz der Landeshauptleute mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Es gebe österreichweit ein einheitliches Bild der Entwicklung bei den Infizierten – „und das sei bei Weitem noch zu viel“, so Haslauer.

Entlastungspaket für Salzburger

Erst nächste Woche könne man sagen, ob Maßnahmen gegriffen haben, so Haslauer. Die Spitalsstrukur sei aber jedenfalls vorbereitet. Außerdem solle nächste Woche im Landtag ein Entlastungspaket für Salzburger und Salzburgerinnen geschnürt werden – „für jene, die sich finanziell schwer tun gibt es Unterstützung für die täglichen Ausgaben, wir wollen aber auch für die Struktur sorgen, damit die Arbeitsplätze in Salzburg erhalten bleiben“, so Haslauer.

Appell an ältere Menschen

„Diese Zeit werde nicht so schnell zu Ende gehen, wie wir alle hoffen“, meinte Haslauer. Und appellierte einmal mehr vor allem an ältere Menschen, zuhause zu bleiben und nur in dringenden Fällen das Haus zu verlassen. Er sei aber auch stolz auf die Disziplin und Eigenverantwortung der Salzburger, der medizinischen Versorgung und aller Einsatzkräfte. „Alle ziehen an einem Strang“ – deswegen sei er auch zuversichtlich, dass man die Krise bewältigen könne und dann positiv in die Zukunft starte.

Zahl der Tests steigt kontinuierlich

Die Zahl der Coronatests steigt indes kontinuierlich: Bis Freitag hat das Rote Kreuz fast 5.000 Abstriche in Salzburg genommen. Alleine in den vergangenen 24 Stunden wurden mehr als 500 CoV-Test durchgeführt. Für die Gesundheitsämter sind jetzt neun zusätzliche Mediziner engagiert worden, es handelt sich um Ärzte aus Bereichen, die von der Pandemie nicht so stark betroffen sind – dazu zählen etwa Betriebs- oder Schulärzte.

Krankenhaus Hallein wieder unter Quarantäne

Nachdem ein Patient im Krankenhaus Hallein (Tennengau) positiv auf Covid-19 getestet wurde, musste am Freitag der Stationsbetrieb wieder unter Quarantäne gestellt werden. Die aktuellen stationären Patientinnen und Patienten werden weiter betreut. Die Ambulanzen sind geschlossen. Die Geburtshilfe laufe weiter, ebenso die Betreuung von definierten Patienten in der Wundambulanz. Die Geburtshilfe ist für Geburten weiterhin aufnahmebereit, so das Land Salzburg in einer Aussendung.