Bernhard Gruber Nordischer Kombinierer Nordische Kombination ÖSV
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Sport

Olympiasieger am Herzen operiert: Vom Spital zur Quarantäne

Der Salzburger Skistar Bernhard Gruber ist nach seiner Herzoperation wieder zu Hause. Der 37-Jährige hat sich im Krankenhaus Schwarzach einem dringenden Eingriff an den Kranzgefäßen unterziehen müssen. Er hat nun das Spital wieder in Richtung Heimat nach Bad Hofgastein (beide Orte im Pongau) verlassen.

Weil die Gemeinde im Quarantänegebiet Gastein liegt, musste der Nordische Kombinierer mit einem Sondertransport zu seiner Familie gebracht werden.

Laut Ärzten drohen keine Spätfolgen

Für Gruber waren die letzten Tage sehr schwierig. Die gesundheitlichen Probleme der letzten Monate, die ihn auch zum vorzeitigen Saisonende gezwungen hatten, hatten nach vielen Untersuchungen eine Verengung eines Herzkranzgefäßes gezeigt. Gruber musste sich deshalb sofort behandeln lassen. Er bekam einen Stent, um das Gefäß wieder zu erweitern und den Durchfluss zu gewährleisten.

Der Eingriff war laut Ärzten erfolgreich, und es würden dem Spitzensportler keine Spätfolgen drohen, sagen sie.

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Gruber bei einem der letzten Wettkämpfe dieser Saison

„Sportliche Zukunft steht in den Sternen“

Ob Gruber aber in den Spitzensport zurückkehren kann und will, das lässt sich wenige Tage nach Diagnose und Behandlung nicht sagen: „Jetzt muss ich den Heilungsverlauf anschauen, und wie sich alles entwickelt. Ich bin einfach heilfroh, dass es mir wieder gutgehen wird, und ich wieder Sport betreiben darf. Ob es eine Rückkehr in den Leistungssport gibt, das steht aber in den Sternen.“ Der Olympiasieger und Weltmeister von 2015 äußerte sich im Interview für ORF Radio Salzburg zu seiner Lage.

Strenge Regeln für ganze Gasteiner Bevölkerung

Die nächsten Wochen muss der Familienvater zu Hause in Quarantäne in Bad Hofgastein verbringen: „Das wird natürlich für uns alle eine große Challenge. Ich hoffe, dass wir bald wieder normale Zeiten erleben dürfen. Meine Frau und meine Kinder haben schon sehnsüchtig auf mich gewartet. Wir halten uns alle streng an die Vorschriften. Gemeinsam werden wir das vorleben, zu Hause bleiben und gemeinsam stark sein. Die Corona-Kurve muss sich abflachen. Das ist momentan der wichtigste Job für uns alle.“

Das Interview mit Gruber von ORF-Redakteur Christopher Pöhl zum Nachhören finden Sie hier in der Radiothek von ORF Radio Salzburg.