Chronik

Baustellen weiter in Betrieb

Der ungestörte Betrieb auf etlichen Baustellen in Stadt und Land sorgt derzeit für Irritationen. Die Arbeiten unter Einhaltung der Sicherheitsabstände seien zwar legal, als große Bauherrin ist die Stadt Salzburg aber trotzdem bereits dabei, auch dieses Infektionsrisiko zu minimieren.

Aufmerksame Anrainer meldeten sich beim ORF – sie beobachteten, das auf Baustellen weiterhin normaler Betrieb herrsche. Außerdem beklagten viele, dass die Bauarbeiter auch keine Chance hätten, die verordneten Mindestabstände zum Kollegen auch tatsächlich einzuhalten. Ein Beobachter meinte unter anderem: „An die zehn Leute auf der Baustelle, das hat mich verwundert. Da ist der Mindestabstand nicht gewahrt.“

Tiefbaustellen werden sukzessive heruntergefahren

Weil auch Kanalbau-Gruben schlicht zu eng ist, um sich darin vor einer möglichen Tropfcheninfektion zu schützen, zog Baustadträtin Martina Berthold (Bürgerliste) jetzt Konsequenzen. Die Tiefbaustellen der Stadt werden sukzessive weniger. „Es liegt jedoch in der Verantwortung der Baufirma, dass sie die Vorgaben der Bundesregierung umsetzt. Wir werden jetzt keine neuen Baustellenprojekte angehen. Wir sind in einer Krisensituation und da gelten die normalen Regeln nicht.“ Man werde außerdem keine Pönale verrechnen, wenn Regeln, die im Normalzustand ausgemacht worden sind, nicht eingehalten werden können, so Berthold. „Das wäre unlauter.“

Mindestabstand muss eingehalten werden

Der Geschäftsführer der Bauinnung in der Wirtschaftskammer, Karl Scheliessnig, stellte klar: „Die Arbeit auf Baustellen ist zulässig, allerdings muss sichergestellt werden, dass der vorgeschriebene Abstand von einem Meter auch sichergestellt ist. Es mag auch sein, dass sich das in den nächsten Tagen ändert. Wenn da ein Erlass kommt, dann werden wir die Betriebe auch darüber informieren.“ Dazu sei man in ständigem Kontakt mit allen Baufirmen, betonte der Geschäftsführer der Bauinnung.

ASFINAG und STRABAG stellen Baustellen ein

Der Autobahnbetreiber ASFINAG kündigte bereits an, alle Großbaustellen bis auf weiteres stillzulegen. Auch das größte österreichische Bauunternehmen STRABAG stellte am Mittwoch den geregelten Baubetrieb in ganz Österreich ein.