Visualisierung von Coronaviren
Land Salzburg/Pixabay
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Chronik

CoV: Insgesamt 68 Fälle in Salzburg

In Salzburg gibt es seit Montag weitere an Covid-19 erkrankte Personen. Insgesamt sind es nun 68 Fälle (Stand: 18.00 Uhr). Seit Montag befindet sich das Land in einem Ausnahmezustand, viele Ämter und Betriebe wurden organisatorisch entsprechend umgestellt.

Die Zahl der an Covid-19 erkrankten Menschen in Salzburg ist am Montag weiter gestiegen. Insgesamt gibt es im Bundesland Salzburg aktuell 68 positiv auf das Coronavirus getestete Personen. Indessen wurden viele Bereiche des öffentlichen Lebens auf ein Minimum heruntergefahren. Viele Betriebe und öffentliche Ämter haben ihre Arbeitsweisen angepasst. Zahlreiche Mitarbeiter arbeiten von ihrem Zuhause aus.

Salzburg im Ausnahmezustand: Bahnhof am ersten Tag mit Ausgangsbeschränkung
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Der Salzburger Hauptbahnhof am Montagvormittag. Der leere Südtirolerplatz zeugt vom Leben im „Ruhemodus“

Ämter organisatorisch neu aufgestellt

Alle fünf Bezirkshauptmannschaften haben sich zwischenzeitlich intern organisatorisch komplett auf die derzeitige Situation fokussiert. Die Gesundheitsämter wurden durch Kolleginnen und Kollegen aus anderen Dienststellen verstärkt. Parteienverkehr findet nur mehr in begründeten Ausnahmefällen statt: „Ab heute unterstützen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus anderen Dienststellen ihre Kolleginnen und Kollegen in den Gesundheitsämtern. In den übrigen Sachbereichen sind nur jene Landesbediensteten anwesend, die erforderlich sind, einen Notbetrieb aufrechterhalten“, berichten die beiden Katastrophenschutzreferenten Philipp Santner (Lungau) und Norbert Paßrucker (Pongau).

Parteienverkehr nur in sehr dringenden Ausnahmefällen

In den Bezirkshauptmannschaften Salzburg-Umgebung und Hallein wurde der Parteienverkehr stark eingeschränkt. Das Schlüsselpersonal ist im Haus, die übrigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten von zu Hause aus. „Persönliche Kontakte mit Kunden gibt es nur mehr, wenn absolut notwendige Amtshandlungen durchgeführt werden müssen. Und auch diese Ausnahmefälle für den Parteienverkehr sollen unbedingt vorab telefonisch vereinbart werden“, erklären die Bezirkshauptleute Reinhold Mayer (Flachgau) und Helmut Fürst (Tennengau).

Redaktion ORF Bgld
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Viele Schreibtische bleiben leer, wenn möglich arbeiten Teile der Belegschaft von ihrem Zuhause aus

Verkleinerter Katastrophenstab

Im Tennengau wird ab morgen zudem der verkleinerte Bezirks-Katastrophenstab in Einsatz sein. „Damit unterstützen wir intern unsere Gesundheitsbehörde bei der strukturierten Abarbeitung und gewährleisten extern, dass die Gemeinden im Bezirk eine ständig erreichbare Kontaktstelle haben“, so Bezirkshauptmann Helmut Fürst.

Abstimmung mit Einsatzorganisationen und Gemeinden

Ähnlich ist die Situation auch im Pinzgau: „Wir haben wir uns gut vorbereitet. Was möglich ist, haben wir getan“, so Bezirkshauptmann Bernhard Gratz. So ist seit Ende der vergangenen Woche der verkleinerte integrierte Stab eingerichtet, der aufs Engste mit dem Roten Kreuz, Feuerwehr, Polizei und Bundesheer zusammenarbeitet. Überdies ist in den meisten Gemeinden des Bezirkes der örtliche Katastrophenstab in Bereitschaft.

Maßnahmen in Salzburger Apotheken

Seit Freitag vergangener Woche haben auch die Salzburger Apotheken spezielle Maßnahmen getroffen, die die Versorgungsleistung sicherstellen sollen, hieß es in einer Aussendung am Montag. Auch diese Maßnahmen umfassen personelle Umstrukturierungen um den Betrieb mit getrennt voneinander arbeitetenden Teams aufrecht zu erhalten. Zudem werden auch hygienische Vorkehrungen getroffen. Bereitschaftsdienste sollen dadurch weiter gewährleistet sein und auch für etwaige zusätzliche Dienste sei man gewappnet.

Apotheken-Logo
ORF.at/Georg Hummer
Apotheken halten den Betrieb weiter aufrecht – gearbeitet wird im Schichtbetrieb

Folgenden wichtigen Punkte hält die Apothekerkammer in ihrer Aussendung fest: "Akutkranke, die sich mit dem Corona-Virus infiziert haben, dürfen eine öffentliche Apotheke nicht betreten! Und: Die Apotheken haben bereits Medikamenten-Zustellungen für Kunden in Quarantäne oder solche, die aufgrund ihrer Erkrankung nicht in der Lage sind, sich die benötigten Arzneimittel zu besorgen, organisiert. Dieses Zustell-System gibt es übrigens seit vielen Jahren vor Ort – unabhängig von der „Corona-Krise“.