Gesundheit

Elfter CoV-Fall, neues Quarantäne-Haus in der Stadt

Im Bundesland Salzburg ist Dienstag die Zahl der CoV-Infizierten von bisher zehn auf insgesamt elf gestiegen. Hinzugekommen ist eine 65-jährige Britin, die im Pinzgau auf Skiurlaub ist. Das Rote Kreuz richtet bei seinem Asylwerber-Quartier in Salzburg-Süd eines der Holzhäuser für künftige Quarantäne-Fälle ein.

Die am Dienstag positiv auf CoV getestete Frau und ihr Begleiter aus Großbritannien sind in Kaprun in Quarantäne. Bei diesem privaten Appartement handle es sich um eine abgeschlossene Einheit, sagt der Pinzgauer Bezirkshauptmann Bernd Gratz. Das Paar habe genügend Lebensmittel, um sich in der nächsten Zeit selber zu versorgen. Sollte eine medizinische Betreuung notwendig sein, werde dies der Sprengelarzt übernehmen.

Quarantäne-Haus beim Asylwerber-Quartier

Als weitere Vorsorgemaßnahme wird in der Stadt Salzburg ein Holzhaus beim bisherigen Asylwerber-Quartier für eine eventuelle Corona-Quarantäne in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz beim Flussbauhof vorbereitet. Laut Landesmedienzentrum finden darin 44 Personen Platz. Es gibt elf Wohneinheiten für je vier Personen. Es handle sich um eine reine Vorsorgemaßnahme, falls Gäste von einer Quarantäne betroffen seien und weder nach Hause reisen noch in der jeweiligen Unterkunft versorgt werden könnten, heißt es.

Montag wurden Norweger positiv getestet

Das Urlauberehepaar aus Norwegen, eine 64-jährige Frau und ihr 55-jähriger Mann, das Montag positiv auf das SARS-CoV-2 Virus getestet wurde, bleibt im Hotel in Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau) in Quarantäne. Die Behörde hat ihre Ermittlungen heute abgeschlossen. „Der Lenker des Shuttles, mit dem die beiden Norweger vom Flughafen in den Pinzgau gebracht wurden, sowie die mitfahrende Reiseleiterin sind bereits ebenfalls in häuslicher Isolation“, erklärt BH-Chef Gratz.

Die zwei Skiurlauber sind am Samstag in Salzburg angekommen. Da sich die Beiden nach ihrer Ankunft in Saalbach-Hinterglemm von Anfang an nicht sehr wohlfühlten, blieben sie laut den Behörden in ihrem Hotelzimmer. Deshalb sollen sie keinen engeren beziehungsweise längeren Kontakt zu anderen Gästen gehabt haben.

Vielerlei Maßnahmen der Stadt Salzburg

Die Stadt Salzburg hat am Dienstag nach dem angekündigten Erlass des Gesundheitsministeriums ebenfalls weitere Maßnahmen getroffen. Bis zum 3. April wird es keine Großveranstaltungen wie etwa die Automesse geben. Die städtischen Freizeit- und Sporteinrichtungen bleiben grundsätzlich offen, in geschlossenen Räumen werden aber nur mehr maximal 100 Besucher gleichzeitig zugelassen.

Davon betroffen sind das Paracelsusbad ebenso wie das AYA-Bad, das Kongresshaus, die Eisarena, die Sporthallen Nord und Alpenstraße sowie die Stadtbibliothek oder die TriBühne Lehen. Auch Kulturhäuser seien angehalten, keine Veranstaltungen mit über 100 Besuchern durchzuführen. Die für kommendes Wochenende seitens der Stadt geplante Eisdisco wurde bereits abgesagt.

Bisher keine Schulsperren

Für Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen gebe es von Bundesseite bis dato keine Einschränkungen. Sollte es die Situation erforderlich machen, werde die Stadt auch hier rasch reagieren, heißt es.

Internationale Privatschule übersiedelt ins Web

Die St. Gilgen International School stellt ihren Schulbetrieb für drei Wochen bis zu Beginn der Osterferien auf Online-Learning um. Ab Montag werden alle 195 Schüler von zu Hause am Unterricht der Privatschule teilnehmen, wurde in einer Aussendung erklärt.

In Salzburg wurden am Dienstag 28 Personen negativ auf den Erreger SARS-CoV-2 getestet. Ein Test war positiv, ein weiteres Testergebnis liegt noch nicht vor. Das Rote Kreuz hat Dienstag bei 19 Personen Abstriche genommen.

Auswirkungen der Sperren in Salzburg

Nach dem Beschluss der Bundesregierung, dass wegen der Coronavirus-Ansteckungsgefahr das öffentliche Leben eingeschränkt werden soll, haben zahlreiche Veranstalter und Institutionen in Salzburg reagiert. Wir haben einen Überblick – mehr dazu in salzburg.ORF.at