Salzburger Unternehmen hilft bei Suche nach Elektroschrott
Pamminger / DieFotoFrau / Andrea Höglinger-Mager
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Wissenschaft

Salzburger suchen nach Weltraumschrott

Große Mengen von Satellitenschrott umkreisen die Erde und gefährden Satelliten und Weltraumstationen. Diese Zahl stammt aus US-amerikanischen Berechnungen und Messungen. Europa geht nun eigene Wege in der Erfassung des Weltraumschrotts, und ein Flachgauer Planungsbüro spielt dabei eine wichtige Rolle.

Um die 700.000 Teile Weltraumschrott umkreisen die Erde, manche sind nur zentimetergroß. Sie alle aufzuspüren und zu dokumentieren, das ist das das Ziel des Fraunhofer Instituts für Radartechnologie in Deutschland mit dem Projekt namens GESTRA (German Experimental Space Surveillance and Tracking Radar) – auch mithilfe von Know-How aus dem beschaulichen Köstendorf (Flachgau), bestätigt Peter Burger, Geschäftsführer von AlpinaTec: „Im Dezember 2012 hat uns das Fraunhofer Institut über unsere Homepage entdeckt und angefragt, ob wir ihnen ein Positioniersystem bauen können.“

Salzburger Unternehmen hilft bei Suche nach Elektroschrott
Fraunhofer Institut

Geräte tasten die Erdumlaufbahn ab

Die erste Aufgabe sei es danach erst einmal gewesen, gemeinsam mit dem Institut herauszuarbeiten, was der Kunde genau braucht, ergänzt der technische Leiter der Firma AlpinaTec, Gunnar Grabmair. Nach jahrelanger Planung sind dann zwei Positionierer entstanden – gefertigt wurden sie in Linz. Jedes Gerät wird vom Fraunhofer Institut dann mit 256 einzeln ansteuerbaren Antennen ausgerüstet, die dann die Erdumlaufbahn abtasten, erklärt Burger: „Prinzipiell möcht man langfristig den Schrott entfernen, zuerst muss man allerdings herausfinden wo er sich befindet um auch die neuen Flugbahnen für zukünftige Satelliten zu definieren.“

Köstendorfer Unternehmen sucht nach Weltraumschrott

Im vergangenen Sommer wurden die beiden in Köstendorf konzipierten Antennen-Positionierer installiert – seit kurzem befindet sich die gesamte Anlage im Praxistest: „Die größte Herausforderung ist für uns die Größe des Systems mit insgesamt 24 Tonnen Gewicht pro Gerät. Das ist das größte Gerät das wir jemals geplant haben und wir haben immer nur einen Versuch, dann muss es funktionieren,“ sagt Grabmair.

Salzburger Unternehmen hilft bei Suche nach Elektroschrott
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Die beiden von der Firma AlpinaTec konzipierten Positionierer

Weltraum soll sicherer werden

Noch läuft das Projekt GESTRA in der Testphase – Ziel ist es, das System mit mobilen Containern auf weitere Standorte auszubauen, um den Weltraum sicherer zu machen – auch dank der Hilfe eines Planungsbüros aus Köstendorf.