Unfallkrankenhaus Salzburg
ORF.at/Dominique Hammer
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Gesundheit

Vierter CoV-Fall, UKH reduziert geplante Operationen

In Salzburg ist am Donnerstag ein vierter Coronafall bei einem 61-jährigen Urlauber im Pinzgau offiziell bestätigt worden. Das Unfallkrankenhaus Salzburg hat inzwischen geplante Operationen reduziert, um die Versorgung für Notfälle sicherzustellen.

Der 61-jährige Patient aus Großbritannien ist mit einer einer zehnköpfigen Urlaubergruppe nach Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau) gereist und am Donnerstag – als einziger seiner Gruppe – positiv auf Coronaviren getestet worden. Der Urlauber und seine neun Begleiter befinden sich laut Gesundheitsbehörde jetzt in häuslicher Quarantäne in einem Hotel in Saalbach.

Krankheitssymptome in Saalbach zeigt derzeit alleine der getestete Brite. Wie das Land Salzburg am Nachmittag mitteilte, wurde der Test-Abstrich bei dem Briten am Mittwoch durch ein mobiles Team des Roten Kreuz genommen. In welchem Umfang weitere Gäste oder Hotelpersonal von Quarantäne-Maßnahmen betroffen sind, steht noch nicht fest. Die Arbeit der Gesundheitsbehörde ist noch nicht abgeschlossen. Derzeit werden weitere mögliche Kontaktpersonen und das Umfeld des Mannes erhoben.

Unfallkrankenhaus reduziert geplante Eingriffe

Auswirkungen des Coronavirus treffen inzwischen auch geplante Operationen im Salzburger Unfallkrankenhaus: Bis auf weiteres ist inoffiziell die Rede von gut 30 Prozent weniger Eingriffen. Hintergrund dürften weltweite Beschaffungsengpässe bei Mundschutz und Desinfektionsmitteln sein. In einer schriftlichen Stellungnahme der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) heißt es, dass nicht-dringliche Eingriffe bis auf weiteres eingeschränkt werden, um die mittelfristige Versorgung sicherzustellen. Dringende Operationen seien von den Einschränkungen nicht betroffen, versichert die AUVA.

Bisherige Salzburger Coronafälle im Überblick

Im Bundesland Salzburg sind mittlerweile vier Infektionen mit dem Coronavirus bekannt. Zuletzt war am Mittwoch eine 62-jährige Urlauberin aus Köln in Obertauern positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden. Die Erkrankte wurde noch in der Nacht auf Donnerstag vom Roten Kreuz in ihre Heimat gebracht. Die anderen Gäste in ihrem Hotel sind mittlerweile abgereist und müssen zuhause in Quarantäne, auch die zwölf Mitarbeiter sowie die Betreiberfamilie des Hotels dürfen das Haus nicht verlassen.

Zusätzlich befindet sich in Fusch an der Glocknerstraße (Pinzgau) weiterhin eine 36-jährige Wienerin in häuslichem Gewahrsam. Bei ihr war die Viruserkrankung am 29. Februar festgestellt worden. Ihr Lebensgefährte, ein 48-jähriger Mann aus Fusch, wurde am Montag positiv getestet. Er befindet sich in stationärer Behandlung im Krankenhaus.