Übungspolizeiinspektion in neuer Salzburger Polizeischule
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Bildung

Moderne Polizeischule startet Betrieb

Für 29 Frauen und Männer hat Mittwoch in der neuen Salzburger Polizeischule der Unterricht begonnen. In dem Gebäude an der Weiserstraße war das Landesgericht während seines Umbaus untergebracht. Die moderne Schule löst nun das bisherige Ausbildungszentrum der Exekutive in Großgmain (Flachgau) ab.

Der Polizeiberuf ist fordernd, mit Risiko verbunden, in bestimmten Situationen auch lebensgefährlich, bringt unregelmäßige Dienstzeiten und das Image ist bei manchen Bürgern nicht das Beste. Trotzdem wollen 26 Männer und drei Frauen sich in Salzburg als Freunde und Helfer ausbilden lassen und die blaue Uniform anziehen. „Wenn man helfen will, kommt es nicht darauf an, was man verdient, sondern man soll es mit Leidenschaft machen. Das ist das Wichtigste für mich“, sagt der 36-jährige Polizeischüler Almedin Ibrahimovic.

In dem generalsanierten und modernisierten Gebäude erwarten die 29 Polizeischüler helle Gänge, große Lehrsäle, Pausen- und Fitnessräume, sowie bis zu 56 Einzelzimmer. Drei Kurse mit insgesamt 88 Schülerinnen und Schülern werden derzeit hier unterrichtet. „Hier findet die Grundausbildung statt und danach sind die ersten Jahre auf einer Polizeiinspektion zu machen und dann steht den jungen Kolleginnen die ganze Bandbreite unserer Tätigkeiten offen“, sagt der Leiter des Bildungszentrum der Sicherheitsakademie, Peter Brunner.

Gruppenbild Polizeischüler mit Polizeidirektor und Ausbildnern
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Gruppenfoto mit angehenden Polizeischülern

Übungspolizeiinspektion für realistischen Unterricht

In einer österreichweit einzigartigen Übungspolizeiinspektion wird lebensnah unterrichtet. Auch der EDV-Saal ist für den Ernstfall ausgestattet. „Hier kommen die verschiedenen Einsatzorganisationen zusammen, gleichen sich ab, erstellen Lagebilder und aufgrund der Lagebilder werden dann verschiedene Aufträge an die Kollegen weitergeleitet“, schildert Projektleiter Jörg Grahammer.

Die jüngste Joboffensive des Innenministeriums wirkt, die Schüler kommen auch aus anderen Bundesländern in das Bildungszentrum nach Salzburg: „Ich habe mich für die Steiermark gemeldet, bin aber nicht drangekommen, habe lange gewartet. Als zweite Priorität habe ich Salzburg gewählt, weil mir die Stadt gefällt“, sagt der 22-jährige Polizeischüler Antonio Tomic aus St. Peter-Freienstein (Steiermark)

Computerraum in neuer Salzburger Polizeischule
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Modernst ausgestatteter Lehrsaal

Hohe Abschlussquote an Salzburger Polizeischule

„Ich wollte schon als Kind Polizistin werden und finde es ist ein sehr abwechslungsreicher Beruf“, ergänzt die 25-jährige Polizeischülerin Bianca Enthammer aus Moosdorf (Oberösterreich) im benachbarten Innviertel. Gut die Hälfte der angehenden Inspektoren sind Maturanten, der Rest verteilt sich auf Gesellen und Akademiker. Die zweijährige Ausbildung schließen die Allermeisten auch ab, pro Kurs steigen in Salzburg lediglich ein bis zwei Schüler aus.