Ein leerer Klassenraum
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Bildung

St.Johann: Kinder teils zu früh in der Schule

In St.Johann (Pongau) sorgen Kinder, die schon sehr früh in die Schule kommen, in den beiden Volkschulen für Kopfzerbrechen. Denn immer mehr Eltern schicken ihre Kinder zu früh. Wer die fünf bis zehn Kinder aber bis zum Unterricht beaufsichtigen soll, ist unklar.

Das bestätigt St.Johanns Bürgermeister Günther Mitterer (ÖVP). Er will das Thema nicht mehr kommentieren, bietet aber im Namen der Stadtgemeinde einen Kompromiss an. Der frühe Vogel fängt den Wurm, denken sich offenbar einige Eltern in St. Johann. Seit dem Schulbeginn im Herbst schicken mehrere Eltern ihre Kinder so früh von zu Hause weg, dass diese schon um halb acht vor den geschlossenen Toren der Volkschule stehen.

Geöffnet wird aber erst um viertel vor acht, dann erst beginnt nämlich die Aufsichtspflicht der Pädagogen. Dass jemand aufpasst, ist wichtig. Denn sobald die Kinder das Gebäude betreten, kann der Schulerhalter, also die Stadtgemeinde, für alles haftbar gemacht werden, was passiert.

Warteklassen für Schüler, die weit weg wohnen

Für Schüler, die weiter weg wohnen, wurden bereits Warteklassen eingerichtet. Die Stadtgemeinde bezahlt drei Aufsichtspersonen, die sich zwischen sieben und acht Uhr früh um Fahrschüler kümmern. Es sei einfach nicht machbar, die Routen von Taxi- und Busunternehmen so zu adaptieren, dass alle Kinder von auswärts um viertel vor acht da sind.

Nachdem Gespräche mit den Eltern offenbar nicht gefruchtet haben, wird nun auch nach einer Lösung für Kinder gesucht, die in der näheren Umgebung wohnen und trotzdem zu früh kommen. Die Stadtgemeinde bietet Räume in den Schulen an, kümmern müssen sich die Eltern aber selbst. Dem Vernehmen nach hat sich inzwischen aber eine Mutter freiwillig gemeldet, die bereit ist, zumindest in einer der beiden Volksschulen die Kinder zu beaufsichtigen.