Salzburger Dom mit Marienstatue unter Winterverglasung am Domplatz
ORF.at/Georg Hummer
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Gesundheit

CoV-Auswirkungen auf Tourismus und Kirche

Während man in der heimischen Tourismusbranche hofft, möglichst ohne gröbere Einschränkungen durch das Virus auszukommen, verzichtet man im Salzburger Dom bereits auf Weihwasser, Mundkommunion und Händedrücke beim Friedensgruß.

Das Coronavirus hat die katholische Kirche in Salzburg bereits zu Vorsichtsmaßnahmen veranlasst: Um eine Übertragung so weit wie möglich zu verhindern, hat Domkustos Johann Reißmeier das Weihwasser im Dom aus allen Weihwasserbecken entfernen lassen. Zudem wird derzeit bei der Messe auf die Mundkommunion und auf den Händedruck beim Friedensgruß verzichtet.

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Aushang mit Anti-Corona-Maßnahmen im Salzburger Dom
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Aushang mit Anti-Corona-Maßnahmen im Salzburger Dom
Haupteingang zum Salzburger Dom
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Türgriffe am Haupteingang zum Salzburger Dom werden regelmäßig desinfiziert
Anti-Corona-Maßnahmen im Salzburger Dom: Leeres Weihwasserbecken
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Anti-Corona-Maßnahmen im Salzburger Dom: Leeres Weihwasserbecken
Anti-Corona-Maßnahmen im Salzburger Dom: Leeres Weihwasserbecken
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Anti-Corona-Maßnahmen im Salzburger Dom: Leeres Weihwasserbecken
Anti-Corona-Maßnahmen im Salzburger Dom
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Anti-Corona-Maßnahmen im Salzburger Dom

Erzbischof verhängt Schutzmaßnahmen

Die Vorkehrungen wurden in Absprache mit Medizinern und der Diözesanleitung getroffen. Der Dom sei eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten und „soll bestmöglich ‚Corona-sicher‘ gemacht werden“, so die Erzdiözese am Mittwoch in einer Aussendung. Bis auf Weiteres werden bei der Kommunion die Hostien nur mehr in die Hände gelegt, sagt Reißmeier. Die Kommunionsspender müssen zuvor die Hände desinfizieren. Um weiteren Körperkontakt zu vermeiden, solle beim Friedensgruß statt dem Händeschütteln ein Nicken oder Verbeugen reichen. Zudem desinfizieren Mesner im Dom mehrmals täglich die Stellen, die Gottesdienstbesucher oder Touristen häufig berühren, wie Türklinken und Handläufe.

Flugpassagiere beim Checkin
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Flugpassagiere beim Check-In

Flughafenmitarbeiter haben mehr Angst vor echter Grippe

Am Salzburger Flughafen herrscht indes das gewohnt geschäftige Treiben am Check-In und an der Sicherheitskontrolle. Bis auf einen Reisenden trug hier am Mittwoch jedoch niemand Atemschutzmasken. „Wir sind es gewöhnt mit sehr vielen Leuten zu arbeiten. Man versucht halt sich die Hände oft zu waschen, aber wir haben keine Panik oder große Angst“, sagt Verkäuferin Christiana Schwaighofer. „Wir können uns überall die Hände waschen und passen schon auf“, ergänzt Peter Winkler vom Bodenverkehrsdienst des Flughafen. Auch Flughafensprecher Alexander Klaus zeigt sich entspannt: „Wir haben SARS und MERS überstanden. Wir haben eher Angst vor der echten Influenza und Grippe als vor dem Coronavirus. Wenn man Medienberichten vertrauen kann, heißt es, dass der Verlauf von einer schwachen Verkühlung bis zu einer Lungenentzündung gehen kann. Das habe ich bei einer normalen Grippe auch“, sagt Klaus.

Rezeptionistin desinfiziert Hände
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Rezeptionistin desinfiziert Hände

Hotelmitarbeiter befolgen Desinfektionsvorschriften

Im „Imlauer Hotel Pitter“ in der Stadt Salzburg hat jeder Mitarbeiter ein Handdesinfektionsmittel und detaillierte Infos zu Hygienemaßnahmen erhalten – wie jedes Jahr zur Grippezeit, sagt Hotelmanager Martin Gissel. „Wir haben es aus der Situation heraus etwas verstärkt und haben die Information allen Abteilungsleitern weitergegeben, damit wir unsere Mitarbeiter schützen können“, so Gissel. Sorge bereitet Hotelier Georg Imlauer allerdings die wirtschaftliche Seite des Coronavirus. Seit seiner Ausbreitung gibt bereits einige Stornierungen. „Der asiatische Markt ist eigentlich momentan nicht vorhanden. Das ist schon länger so seit das Virus ausgebrochen ist. Wie das weitergeht, wird auch davon abhängen, was in den Ländern um uns herum passiert. Ich hoffe, dass es wieder abflachen und die Reisetätigkeit wieder normal sein wird“, sagt Imlauer. Generell sei die Buchungslage derzeit sehr gut. Der Großteil der Hotelgäste käme ohnehin aus Europa.

Auswirkungen des Coronavirus auf den Tourismus

Abseits der medizinischen Fälle ist derzeit schwer abzuschätzen, welche Auswirkungen die Verbreitung des Virus auf den Tourismus in Salzburg haben wird. Viele Jobs hängen davon ab.