Die AFP wäre auch in Österreich eine wirtschaftliche Katastrophe für Betriebe der Schweinezucht. Sie müssten im Ernstfall alle Tiere töten und die Kadaver in Krematorien verbrennen lassen. Auf der internationalen Fachmesse „Die Hohe Jagd“ in Salzburg ist diese Gefahr ein heißes Thema.
„Die ASP kann nur durch Vorbeugung bekämpft werden“
In Salzburgs landwirtschaftlichen Betrieben werden rund 9.000 Hausschweine gehalten. Die gelte es zu schützen. Das ASP-Virus sei Schreckgespenst für viele Landwirte, sagt Josef Schöchl, Salzburgs Veterinärdirektor: „Die Afrikanische Schweinepest ist hoch ansteckend. Es gibt leider keine Behandlung dagegen und auch keine Vorbeugung. Die Vorbeugung ist der einzige Schutz.“
Für Menschen ist das Virus kein Gesundheitsrisiko. Der Mensch gilt aber als Hauptüberträger, wie Roman Leitner, Präsident des Dachverbandes „Jagd Österreich“ schildert: „Es wird über Mitarbeiter übertragen, die aus betroffenen Ländern kommen. In Osteuropa ist die Krankheit derzeit stark verbreitet. Im Fernverkehr durch Autos und Lebensmittel und über die Kleidung kann das geschehen.“
Übertragung durch den menschlichen Fernverkehr
Weggeworfene Essensreste mit Wurstprodukten, die aus infizierten Gebieten stammen, können mit dem Virus kontaminiert sind. Aber auch Wildschweine können die Afrikanische Schweinepest übertragen. Deshalb sollten sie künftig intensiver bejagt werden, sagt Landesjägermeister Max Mayr-Melnhof: „Unsere Verantwortung ist, dass wir auf unsere Bauern aufpassen müssen. Es spielt keine Rolle, ob wir einmal mehr oder weniger Wildschweine haben. Wir müssen alles tun, damit diese furchtbare Seuche nicht in unser Land getragen wird.“
Proben mit größter Vorsicht zu entnehmen
Zusätzlich müssen seit zwei Monaten tote Wild- und Hausschweine, deren Todesursache unklar ist, der Veterinärbehörde gemeldet werden. Für die Entnahme der Proben zur Untersuchung hat die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) eigene Kurse abgehalten, wie Amtstierarzt Anton Pacher-Theinburg erzählt: „Da lernen die Kollegen die sachgemäße Entnahme von Proben, sowohl im Wald, als auch in der Verwertung der Tierkörper. Man sollte tote Tiere nur sehr sehr wenig öffnen und nur ganz wenig Blut entnehmen, das dann analysiert werden kann.“
Bei Infektionen soll sich das Virus möglichst wenig verbreiten können. Dazu sollten nur sehr wenige Viren überhaupt in Umlauf sein.