Chronik

Ex-Mozarteums-Rektor will Haft in Österreich absitzen

Der wegen sexueller Nötigung zu zwei Jahren und neun Monaten Gefängnis verurteilte Ex-Rektor der Salzburger Universität Mozarteum will seine Haft in Österreich absitzen. Er stellte dazu einen Antrag bei der Justiz in München.

Der ehemalige Mozarteums-Rektor und Ex-Präsident der Musikhochschule München habe einen Antrag auf Strafvollstreckungsübertragung gestellt. Das teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft in München am Donnerstag mit. Unabhängig davon habe die Behörde aber bereits bei ihren österreichischen Amtskollegen beantragt, selbst die Strafvollstreckung zu übernehmen.

Zu Antritt der Haftstrafe in Bayern nicht erschienen

Weil der ehemalige Musikhochschul-Präsident neben der deutschen auch die österreichische Staatsangehörigkeit besitzt, könne ihn Österreich nicht an Deutschland ausliefern, sagte die Sprecherin. Er hätte am 13. Jänner in der Justizvollzugsanstalt in Landsberg (Bayern) seine Haftstrafe antreten müssen, war dort aber nicht erschienen.

Der deutsche Bundesgerichtshof (BGH) hatte Anfang Oktober 2019 das Urteil des Landgerichts München I bestätigt, das den Ex-Rektor im Mai 2018 wegen sexueller Nötigung in drei Fällen zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von zwei Jahren und neun Monaten verurteilt hatte. Er hatte demnach eine Sängerin in seinem Büro auf das Sofa gestoßen und trotz Gegenwehr sexuelle Handlungen an ihr vorgenommen.