Zulieferer der Autoindustrie in ganz Europa würden schon länger unter dem wirtschaftlichen Rückgang auf dem deutschen Automarkt und unter einer politisch emotional geführten Klimadebatte leiden, heißt es in der Wirtschaft. Das treffe nun auch den Salzburger Standort von Kässbohrer. Hier werden Speziallastwagen für Autotransporte und andere Spezialfahrzeuge gebaut. Dazu kommen Fahrzeugsanierungen und ein großer Wartungsbetrieb.
Mehr als 300 Leute in Kurzarbeit
In Eugendorf versucht man nun mit Kurzarbeit, die Fachkräfte zu halten – trotz der Flaute. Vorerst für ein halbes Jahr – bis Ende August – werden 304 der insgesamt 339 Beschäftigten von Kässbohrer nur noch 60 Prozent ihrer Arbeitszeit auch wirklich arbeiten. Dafür bekommen sie weiterhin 90 Prozent ihres Lohns. Und der Arbeitgeber bezahlt weiterhin alle Sozialversicherungsbeiträge.
„Große Unsicherheiten in der Autoindustrie“
Zusätzlich werden die Mitarbeiter für Schulungen angemeldet. 60 Prozent der Schulungskosten übernimmt das AMS. Dessen Salzburger Landesvorstand habe dem Antrag auf Kurzarbeit am Donnerstag zugestimmt, sagte AMS-Chefin Jacqueline Beyer: „Es gibt große Unsicherheiten in der Autoindustrie. Von Deutschland her wird auch schon der Einbruch der Konjunktur sichtbar. Wir gehen sehr sorgsam damit um, damit in der Krisenzeit die Beschäftigten gehalten werden können.“
Derzeit gehe sie nicht davon aus, dass weitere Betriebe in Salzburg auf Kurzarbeit setzen müssen, so Beyer. Ausschließen könne sie das aber auch nicht.
Kurzarbeit bei Kässbohrer
Kässbohrer in Eugendorf schickt ab März fast die ganze Belegschaft in Kurzarbeit. 304 Mitarbeiter wurden dafür angemeldet. Grund ist die weltweite Unsicherheit auf dem Automobilmarkt.