Wirtschaft

Coronavirus bremst auch heimische Firmen

Das Coronavirus behindert seit Wochen internationale Handelswege und schränkt Reisemöglichkeiten ein. Das macht inzwischen nicht nur zahlreichen internationalen Unternehmen zu schaffen, auch große Salzburger Firmen bemerken die Auswirkungen.

AustroCell in Hallein (Tennengau) erzeugt Viscosefasern und setzt damit rund 100 Millionen Euro pro Jahr um. Das Geschäft läuft praktisch ausschließlich mit China, wo die großen Lohnfertigungen der internationalen Textilriesen sind. Die Auftragslage für das erste Quartal 2020 sei noch gut, sagt Geschäftsführer Jörg Harbring. Die Ware gehe raus, auch die Banken seien mit dabei. Für die weiteren Monate erwartet Harbring aber einen leichten Einbruch.

Auch die Porsche-Holding, einer der weltgrößten Autohändler mit 32.000 Mitarbeitern, ist in China vertreten. Bis Montag waren alle 30 Autohäuser dort geschlossen, jetzt ist ein gutes Dutzend davon wieder geöffnet. „Hier hängt es davon ab, wie lange die Geschichte dauern wird. Wenn es im Umfang von ein, zwei Wochen ist, wird es keinen so großen Effekt haben. Natürlich ist die Gefahr, dass das zwei, drei, vier Wochen dauern wird und dann ist das nicht mehr aufzuholen“, sagt der für das China-Geschäft zuständige Vorstand Johannes Sieberer.

Geislinger und Palfinger verhalten positiv

Bei Geislinger in Hallwang (Flachgau), dem Weltmarktführer für Schwingungsdämpfer im Schiffsbau, ist Firmenchef Cornelius Geislinger verhalten zuversichtlich, dass sich die wirtschaftlichen Auswirkungen von Corona in Grenzen halten. Eine Haltung, die auch Kranhersteller Palfinger in Bergheim (Flachgau) einnimmt. In einem der beiden chinesischen Palfinger-Werke wird wieder gearbeitet, das andere steht noch still.

China ist für Salzburger Betriebe der dreizehntwichtigste Exportmarkt mit einem Plus von zuletzt sieben Prozent jährlich. 80 Salzburger Firmen exportieren regelmäßig nach China.