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Gerald Lehner
Gerald Lehner
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Sturm „Sabine“: Flüge gestrichen, Warnungen für Reisende

Sonntag haben Fluggesellschaften fünf internationale Flüge aus Salzburg gestrichen, weil im Nordwesten und Norden Europas schon das Sturmtief „Sabine“ wütet. Es betrifft die Maschinen nach Berlin, Frankfurt, Düsseldorf, Köln und die Abendverbindung nach London. Auch für den Zugverkehr gibt es Vorwarnungen.

Für Montagfrüh ist bisher für den Salzburg Airport schon bekannt: Es wurden auch die Flüge von und nach Düsseldorf annulliert. In Westeuropa hat der Sturm schon am Sonntagnachmittag begonnen. Im Norden ging es gegen Abend los. Und im Lauf des Montags soll er dann auch über Hessen, Franken, Bayern und Salzburg hinwegfegen. Die ÖBB teilen mit, dass einige Nachtzüge aus Deutschland bereits annulliert worden seien, die in der Nacht auf Montag nach Österreich hätten kommen sollen. Sonntagnachmittag gab es von deutschen Bahnbetreibern in Oberbayern – also auch zwischen Salzburg, Kufstein, Rosenheim und München – noch keine genaueren Angaben, wie dort möglichen Ausfällen begegnet werden soll.

Hotlines, Websites, News

Reisenden wird empfohlen, über die telefonischen Hotlines oder Websites genau zu prüfen, ob ihr Zug dann auch tatsächlich fährt oder ankommt. Von den ÖBB heißt es weiter, man sei in ständigem Kontakt mit Wetterdienststellen und habe Reparaturteams in Bereitschaft, falls es in Österreich technische Schäden geben sollte.

In der Stadt Salzburg werden Montag die Friedhöfe, Parks, die Stadtberge, die Hellbrunner Allee sowie die Parkanlage und der Zoo in Hellbrunn aus Sicherheitsgründen gesperrt. Diese Maßnahme gelte von der Früh weg bis zur Entwarnung, sagt Michael Haybäck, Leiter des Amtes für Öffentliche Ordnung.

Friedhöfe, Parks, Stadtberge gesperrt

Die Bevölkerung wurde aufgerufen, während des Sturms unnötige Aufenthalte im Freien, speziell unter oder in der Nähe von Bäumen, zu unterlassen. Keinesfalls dürften Montagvormittag, wo mit Sturmspitzen bis zu 100 km/h zu rechnen sei, Stadtparks und Friedhöfe besucht werden oder Wanderungen beziehungsweise Ausflüge auf die Stadtberge stattfinden.

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Flugbild: Gerald Lehner
Sturmwolken

Prognosen im Detail

Montag scheint zunächst in vielen Regionen noch ein wenig die Sonne, im Osten und Südosten sogar überwiegend. Im Laufe des Vormittags trifft allerdings eine markante Kaltfront von Nordwesten ein und bringt mit Störungsdurchzug verbreitet Regen- und Graupelschauer sowie starken bis stürmischen Westwind. Im nördlichen Teil Vorarlbergs, in Nordtirol, im Salzburger Flachgau, in großen Teilen Ober- und Niederösterreichs sowie in Wien wurde die zweithöchste Warnstufe ausgerufen. Keine Wetterwarnung gab es nur im Großteil Kärntens sowie in der Südoststeiermark sowie im Südburgenland. Auch Gewitter sind möglich. Am längsten trocken bleibt es im Süden, aber auch hier greifen am Nachmittag die Niederschläge über.

Die Schneefallgrenze liegt anfangs noch bei 1.500 bis 2.000 Metern Seehöhe, sinkt dann aber von Norden her auf 1.400 bis 700 Meter ab. Die Tiefsttemperaturen liegen bei minus vier bis plus sechs Grad. Mit dem Wind erfolgt dann ein rascher Temperaturanstieg bis auf sieben bis 17 Grad.

Dienstag weiter starker Wind

„Sabine“ bleibt auch am Dienstag für den Ostalpenraum wetterbestimmend. Besonders über den Bergen und an der Alpennordseite bläst der Westwind immer wieder kräftig. Dazu gehen wiederholt Regen-, Schneeregen- und auch teils gewittrige Graupelschauer nieder, in denen kurzzeitig die Böen auch noch stärker ausfallen können. Die Schneefallgrenze liegt meist zwischen 700 und 1.000 Metern Seehöhe. In die südlichen Landesteilen gelangen nur einzelne Schauer. Oft ist es hier trocken und bei aufgelockerter Bewölkung öfter sonnig. Die Frühtemperaturen umspannen minus zwei bis plus sechs Grad, die Tageshöchsttemperaturen fünf bis 13 Grad.

Am Mittwoch bleibt der Ostalpenraum im Einfluss einer straffen westlichen Strömung. Mit dieser gibt es im Tagesverlauf einen stetigen Wechsel zwischen dichten Wolken und sonnigen Abschnitten.

Sturmtief „Sabine“ soll auch Regen und Schnee bringen. In den nördlichen Staulagen regnet es zunächst am Montag bis zu 30 Milliliter pro Quadratmeter. Die Schneefallgrenze sinkt im Laufe des Tages von 1.500 Meter Seehöhe auf 1.100 Meter und in der Nacht auf Dienstag auf 700 Meter.

Was tut sich in Europa?

Bis Montag wird das Sturmtief „Sabine“ über ganz Deutschland ziehen und dabei teilweise Orkanstärke erreichen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) prognostizierte am Sonntag außerdem regionale schwere Unwetter, entsprechend versucht sich das Land zu rüsten. Fußballspiele wurden abgesagt und Schulen dürfen geschlossen bleiben – mehr dazu in news.ORF.at (9.2.2020)

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