Feuerwerkskörper
APA/HANS PUNZ
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Chronik

Feuerwehrmann in Verdacht: Brandstiftung mit Feuerwerk?

In St. Johann (Pongau) hat die Polizei einen 18-jährigen Feuerwehrmann ausgeforscht, der zu Silvester einige Feuerwerksraketen aus einem Pkw auf eine Schule abgefeuert haben soll. Deren Eingangsbereich geriet in Brand. Der Verdächtige beteiligte sich an dem Einsatz seiner Kameraden von der Freiwilligen Feuerwehr.

Am Silvesterabend 2019 war der Anbau beim Eingang der Schule in Brand geraten. Bei den Ermittlungen stellten Polizisten fest, dass das Feuer zwischen einer Verschalung und einer automatischen Brandschutztür entstanden war. Es gab rasch den Verdacht, dass Feuerwerkskörper die Ursache sein könnten.

„Aus fahrendem Auto abgefeuert“

Bei weiteren Ermittlungen konnte diese These laut Polizei eindeutig verifiziert werden. Ein Sachverständiger fand im Brandschutz die Rückstände von Feuerwerksraketen. Nun wurden nach fünf Wochen zwei Einheimische im Alter von 18 und 27 Jahren ausgeforscht. Der Jüngere gestand bei Vernehmungen, dass er zur Tatzeit einige Raketen aus einem fahrenden Pkw abgefeuert habe. Das Auto sei von dem 27-Jährigen gelenkt worden.

Anzeige wegen „Herbeiführung von Feuersbrunst“

Der 18-Jährige ist selbst Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr St. Johann und erhielt nur wenige Minuten nach der mutmaßlichen Tat den persönlichen Einsatzalarm. Der Teenager soll sich anschließend an den Löscharbeiten seiner Kameraden beteiligt haben. Er wird nun laut Ermittlern wegen „fahrlässiger Herbeiführung einer Feuersbrunst“ bei der Staatsanwaltschaft Salzburg angezeigt. Der Schaden am Schulgebäude belaufe sich auf ungefähr 15.000 Euro, teilt die Polizei mit.