Der Landrat vom Berchtesgadener Land mahnt Gespräche ein, bevor derartige Entscheidungen getroffen werden. In Oberösterreich forderten am Donnerstag der SPÖ-Bürgermeister von Friedburg-Lengau und seine Bürgermeister- und Parteikollegin aus Straßwalchen eine länderübergreifende Lösung.
Befürchtung: Lkw verstopfen Mattighofen und Eugendorf
Sie befürchten durch das Fahrverbot für Lkw auf der Lamprechtshausener Straße bei Lamprechtshausen eine Verlagerung des Schwerverkehres. „Dann kommt der Ausweichverkehr Richtung Mattighofen und der gesamte Schwerverkehr fährt über die Braunauer Straße (B147) durch Friedburg und durch Straßwalchen“, kritisiert Erich Ripp, Bürgermeister in Friedburg-Lengau (SPÖ). In weiterer Folge befürchtet die Straßwalchner Ortschefin Tanja Kreer (SPÖ), dass die Lkw über die Wiener Straße (B1) nach Salzburg fahren und dabei das Nadelöhr Eugendorf verstopfen.
Aufregung wegen Lkw-Fahrverbot reißt nicht ab
Das Lkw-Fahrverbot für Lamprechtshausen sorgt weiterhin für Aufregung in den Gemeinden im Flachgau und benachbarten Oberösterreich. Auch das Berchtesgadener Land meldet sich jetzt und fordert ein Mitspracherecht.
BGL: „Kommt Verbot, prüfen wir kleines Deutsches Eck“
Im Landratsamt in Bad Reichenhall Lkw nun über die bayrische B 20 ausweichen werden. Man werde im Gegenzug die Ausnahmegenehmigungen für das kleine Deutsche Eck genauer prüfen. „Ich bin kein Freund der Politik Auge um Auge und Zahn um Zahn, denn das bringt uns nicht weiter. Ich fordere, dass wir miteinander reden, welche Möglichkeiten es gibt“, kündigt der Landrat des Berchtesgadener Landes, Georg Grabner (CSU) an.
Schnöll: Bei Ausweichverkehr kommen weitere Sperren
In den Ortszentren will man den Schwerverkehr nicht haben, doch eine Ausnahme für die großen Gewerbegebiete ist hier schon gewünscht. Fest steht, dass die Sperre in Lamprechtshausen kommt. Aus dem Büro des Salzburger ÖVP-Verkehrslandesrates Stefan Schnöll heißt es, wenn die Lkw durch andere Ortschaften ausweichen, werden weitere Sperren eingerichtet.