Sämtliche Hauptverkehrsrouten im Bundesland Salzburg hatten nach dem Graupelschauer eisglatte Fahrbahnen, darunter die Tauernautobahn (A10), die B1, die Lamprechtshausener Straße (B156), die Mattseer Landesstraße (L101) und auch zahlreiche Straßen in der Stadt Salzburg.
Postbus rutschte vollbesetzt in Graben
In Hallwang rutschte ein Postbus bei spiegelglatter Fahrbahn in den Straßengraben und gegen einen Masten geprallt. Der Bus der Linie 140 war um 7.00 Uhr voll besetzt. Der Chauffeur konnte den Bus auf der rutschigen Fahrbahn nicht mehr anhalten und lenkte ihn in den Straßengraben. Drei Schüler aus Oberösterreich im Alter zwischen zehn und 13 Jahren wurden dabei leicht verletzt. Das Rote Kreuz war mit zwei Rettungswagen im Einsatz. Rund um die Unfallstelle bildete sich ein langer Stau. Der Verkehr kam auf der B1 ab Eugendorf Richtung Salzburg zum Erliegen. Der Rengerberg in Hallwang-Esch war wegen eisglatter Fahrbahn nur eingeschränkt passierbar.
Pünktlich zur Rushhour bildete sich Blitzeis
Zwei weitere Auffahrunfälle waren der Grund für umfangreiche Staus in Eugendorf. Auch auf der Mattseer Landesstraße kamen Pendler seit den Morgenstunden auf der Fahrt von Obertrum nach Bergheim-Lengfelden (beides Flachgau) nur langsam voran. Autofahrer mussten hier mindestens 45 Minuten länger in Kauf nehmen.
Tauernautobahn zwischen Werfen und Pass Lueg gesperrt
Zwischen Werfen und Pass Lueg (Pongau) war die Tauernautobahn Richtung Salzburg nach einem Auffahrunfall im Brentenbergtunnel gesperrt. Drei Fahrzeuge waren dabei involviert, drei Personen wurden leicht verletzt. Der Tunnel war bis 08.00 Uhr eine Stunde lang gesperrt. Wegen des Schneefalls musste die Fahrbahn geräumt werden, erst dann konnte die A10 für den Verkehr wieder freigegeben werden. Der Verkehr wurde in der Zwischenzeit über die Salzachtal Straße (B159) umgeleitet.
300 Feuerwehrler im Einsatz
Der Schneesturm führte zu zahlreichen Unfällen, hängengebliebenen Fahrzeugen und umgestürzten Bäumen. Betroffen waren vor allem der Flachgau sowie der Pongau und der Pinzgau. Rund 300 Feuerwehrleute waren bei 22 Einsätzen im ganzen Land gefordert. Der Schwerpunkt lag dabei laut Landesfeuerwehrzentrale im Pongau und Pinzgau. Mehrere Lkw und Autos blieben auf den verschneiten Straßen hängen. Überall stürzten auch vereinzelt Bäume unter dem Schneedruck um.
Baum fällt auf Oberleitung: Zugsstrecke gesperrt
Zwischen Hüttau und Bischofshofen (Pongau) fuhren von der Früh bis Mittag keine Züge. Um 12.38 Uhr konnte die Strecke wieder für den Zugverkehr freigegeben werden. Die Streckensperre war notwendig, weil in der Früh ein Baum auf die Oberleitung gestürzt war. Während der Sperre fuhren ersatzweise Busse. „Die ÖBB haben für den Fernverkehr einen Schienenersatzverkehr zwischen Schladming und Bischofshofen und für den Nahverkehr zwischen Hüttau und Bischofshofen eingerichtet. Reisende mussten sich in diesem Bereich auf eine Reisezeitverlängerung von rund 60 Minuten einstellen“, sagte ÖBB-Sprecher Robert Mosser.