Rettungsfahrzeuge vor Kirche
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Chronik

Unfall Gneis: Fahrtauglichkeit des 90-Jährigen wird untersucht

Nach dem tragischen Unfall im August 2019, bei dem ein 90-Jähriger ein vierjähriges Mädchen in Salzburg-Gneis vor einer Kirche überfahren und getötet hat, soll nun die Fahrtauglichkeit des Lenkers untersucht werden.

Bei dem Unfall wurde nicht nur das Mädchen aus Syrien getötet, auch eine 46-jährige Ärztin wurde gerammt und schwer verletzt. Nach dem Sonntagsgottesdienst wollte der Mann seine Frau abholen, der Salzburger fuhr dabei in eine Menschengruppe auf dem Vorplatz des Gotteshauses und erfasste mit seinem Pkw das vierjährige Mädchen und eine 45-jährige Ärztin, sie wurde schwer verletzt. Das syrische Mädchen verstarb im Spitel.

Die Staatsanwaltschaft hat laut Medienberichten ein solches Gutachten in Auftrag gegeben. Neben der Untersuchung durch eine Amtsärztin sollen außerdem Unterlagen zur Krankengeschichte und möglichen vergangenen Verkehrsdelikten Klarheit zur Fahrtauglichkeit des 90-Jährigen bringen. Das Gutachten des Unfallsachverständigen hatte im Jänner ergeben, dass ein Defekt am Auto auszuschließen sei.

Merkzettel im gesamten Auto

Beim Auto lag kein Defekt vor, Knöpfe und Schalter waren mit zahlreichen Merkzetteln versehen. Laut dem Anwalt des 90-jährigen Unfalllenkers, Kurt Jelinek, seien die Zettel für die Frau des Pensionisten aufgeklebt gewesen. Das berichten die Salzburger Nachrichten in ihrer Mittwochausgabe.