Nach dem Sturm waren um 17.00 Uhr noch 50 Haushalte im Tennengau und Lungau ohne Strom. Am Nachmittag waren noch mehr als 130 Haushalte im Flach- und Tennengau von der fehlenden Stromversorgung betroffen. Techniker sind vor Ort und arbeiten an der Behebung der Störungen, heißt es von der Salzburg AG. In den Morgenstunden war die Zahl der betroffenen Haushalte noch höher: rund 1.500 Haushalte waren von Störungen betroffen, etwa in Hallwang, Hof, Faistenau, St. Gilgen (alle Flachgau) und St. Jakob am Thurn in Puch bei Hallein und im Wiestal ( alles Tennengau) und in Lofer (Pinzgau). In Wals-Siezenheim (Flachgau) stürzte in der Früh ein Baum auf ein Auto, verletzt wurde niemand.
Sturmtief Petra fegte durch Salzburg
Das Sturmtief „Petra“ hat am Dienstag ordentlich gewütet, Feuerwehren waren im Dauer-Einsatz, umgestürzte Bäume, 1.500 Haushalte zeitweise ohne Strom. Der Sturm behinderte auch den Liftbetrieb in den Salzburger Skizentren.
386 Feuerwehrleute im Einsatz
Laut Landesalarm und Warnzentrale wurden die Feuerwehren zu landesweit 60 Einsätzen gerufen. Insgesamt waren 386 Feuerwehrleute im Einsatz. Die Berufsfeuerwehr der Stadt Salzburg musste gut ein Dutzend umgestürzter Bäume wegräumen, dazu kamen noch umgestürzte Bauzäune und Mülltonnen. Berufsfeuerwehrkommandant Reinhold Ortler behielt vorsichtshalber einen Teil seiner Nachtmannschaft im Dienst: „Wir warten in jedem Fall den Dienstagvormittag ab. Es ist noch nicht ganz ausgestanden. Mit der Temperaturabkühlung können noch weitere Turbulenzen über die Stadt ziehen und wir erwarten noch weitere Baumwürfe durch den Wind“.
Sturmböen bis zu 110 km/h
Die Feuerwehrleute mussten umgestürzte Mülltonnen und Bäume wegräumen. Die stärksten Sturmböen dürften eine Geschwindigkeit von 100 bis 110 km/h erreicht haben, die höchste gemessene Windgeschwindigkeit in den Niederungen gab es in Mattsee (Flachgau) mit 90 km/h, am Salzburger Flughafen waren es 85 Stundenkilometer, sagte Bernhard Niedermoser von der ZAMG Salzburg. Noch höher waren die Windspitzen auf den Bergen: Auf dem Kolomansberg bei Thalgau wurden 115 km/h gemessen.
Zell am See: Sturm deckt Bootshaus-Dach ab
In Zell am See deckte der Sturm Dienstagfrüh Teile des Daches eines Bootshauses ab. Die Dachteile flogen auf die angrenzende Westbahnstrecke, diese musste wegen der starken Windböen aus Sicherheitsgründen in der Früh zwei Stunden gesperrt werden. Die Gemeindestraße zwischen dem Bootshaus am Zeller See und der Bahnstrecke ist seit den Morgenstunden wegen Reparaturarbeiten gesperrt.
Lifte wegen des Sturms gesperrt
Wegen des Sturms auf den Bergen ist derzeit der Liftbetrieb in vielen Salzburger Skizentren nur eingeschränkt möglich: In Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau) ist zum Beispiel derzeit nicht ganz ein Drittel der Lifte in Betrieb. Auch auf der Schmittenhöhe in Zell am See (Pinzgau), im Gasteiner Tal (Pongau) oder in Obertauern (Lungau/Pongau) fahren nur einige wenige Lifte.
Allerdings sind zum Beispiel die Gasteiner Bergbahnen zuversichtlich, dass sich die Lage im Lauf des Tages bessern wird. Denn die Sturmprognose sei Dienstagfrüh sehr zuverlässig gewesen – und die sage gegen Mittag auch ein deutlich Besserung der Lage voraus, sagt Franz Schafflinger, Vorstand der Gasteiner Bergbahnen.
Asfinag warnt vor Neuschneefällen auf A10 in Salzburg
Der Autobahnbetreiber Asfinag hat am Dienstag eine Wetterwarnung für die Tauernautobahn (A10) in Salzburg ausgegeben. Ab der kommenden Nacht sollen bis in den Mittwoch hinein rund 50 Zentimeter Neuschnee fallen. In der Vergangenheit sorgten ähnliche Bedingungen auf der Scheitelstrecke zwischen Eben (Pongau) und Rennweg (Kärnten) immer wieder für Sperren und Verzögerungen durch hängengebliebene Lkw.
Der Autobahnbetreiber empfahl Lkw-Lenkern, am Dienstag und Mittwoch die A10 zu umfahren und auf die Pyhrnautobahn (A9) auszuweichen. Dort sind zwar ebenfalls Schneefälle vorhergesagt, diese sollten aber deutlich schwächer als in Salzburg ausfallen.