Direkt am Fuße der Festung liegt die Bäckerei der Benediktiner Erzabtei St. Peter. Bereits im 12. Jahrhundert sollen sich Mönche hier ihr Brot selbst gebacken haben. Seit Anfang Jänner bleibt der Ofen aber kalt. Eine Sanierung war dringend notwendig, sagt Hafnermeister Martin Greisberger: „Im vorderen Bereich, wo der Bäcker das Feuer macht, war das Gewölbe schon stark ausgebrannt. Nach oben hin haben sich schon Löcher gebildet. Das könnte auch gefährlich werden“.
Eineinhalb Jahre lang ist die Sanierung geplant worden. Um den 300 Jahre alten Ofen überhaupt abtragen zu können, war es notwendig im ersten Stock den Boden zu öffnen, in einem Raum, in dem sich normalerweise das Klosterarchiv befindet, sagt der Geschäftsführer der Stiftsbäckerei St. Peter, Franz Grabmer: „Die Herausforderung ist, alle Bewilligungen zu bekommen. Vom Denkmalamt und anderen Institutionen. Ein Archäologe musste klären, ob historische Steine oder ähnliches den Bau beeinträchtigen könnten."
Umsatzeinbußen rund 60.000 Euro
150.000 Euro gibt das Stift St. Peter für die Sanierung des historischen Backofens aus. Die Umsatzeinbußen während der zweimonatigen Bauzeit liegen bei etwa 60.000 Euro. Die Front des historischen Holzbrotbackofens bleibt erhalten. Dahinter wird aber alles neu. Gesetzt wird auf moderne Materialien und traditionelle Bauweise, damit das Brot wieder genauso schmeckt wie vorher, sagt Franz Grabmer: „Brot backen dauert. Wir müssen mindestens fünfmal einheizen, damit die richtige Hitze zustande kommt." Die älteste Bäckerei Salzburgs soll Ende Februar wieder ihre Pforten öffnen.
Historischer Backofen saniert
Der historische Brotbackofen in der Stiftsbäckerei St. Peter in der Salzburger Altstadt muss renoviert werden. Allein die Planung dafür hat eineinhalb Jahre gedauert.