Verdacht der Untreue, Verdacht von strafrechtlich relevanten Details im Verkauf der Seilbahn-Anteile, falsche Informationen für die Gemeindevertretung. Das sind drei der heftigen Vorwürfe, die die Sozialdemokraten in St. Gilgen gegen den ÖVP-Bürgermeister erheben. Die SPÖ kritisiert, dass Otto Kloiber den Verkauf der Anteile an einen privaten Investor und Wirt um nur 310.000 Euro ermöglicht habe. Der Verkauf sei in Wirklichkeit ein Verscherbeln und sei in einer Hauruck-Aktion vollzogen worden, so Helga Stadler, die sozialdemokratische Parteichefin von St. Gilgen.
SPÖ gab Segen zum Verkauf
Andererseits hat die SPÖ bei einer Sitzung kurz vor Weihnachten dem Verkauf der Anteile dann doch ihren Segen gegeben. Das sei damit zu erklären, so die Parteichefin, dass die ÖVP wichtige Details verschwiegen habe. Bürgermeister Otto Kloiber (ÖVP) weist diese Vorwürfe vehement zurück. Sie seien reine Spekulation. Alle konkreten Schritte seien mit der Gemeindevertretung abgestimmt.
Thema in der Gemeindevertretung
Der erzielte Erlös für die Seilbahn-Anteile sei fair und entspreche den Beträgen, die in ähnlichen Fällen anderswo bezahlt worden seien. Der nun laufende Abbruch der alten Anlage und der kommende Bau der neuen Seilbahn seien sehr teuer. Es werde Jahre dauern, bis die neue Gesellschaft wieder in die Gewinnzone komme, so der Bürgermeister. Die Zwölferhorn-Bahn sei für die ganze Region sehr wichtig. Dienstagabend debattiert die Gemeindevertretung von St. Gilgen das politisch heiße Eisen. Öffentlichkeit und Medien sind von der Sitzung ausgeschlossen.