In der Steiermark geht nur ein Prozent der Kinder in die Vorschule, in Salzburg ist es hingegen jedes vierte Kind. In den kommenden Wochen steht in den meisten Bundesländern an den Volksschulen die Einschreibung der Taferlklassler für das Schuljahrs 2020/2021 an. Erstmals gelten für die Schuleinschreibung einheitlich für alle Bundesländer neue Vorgaben.
Test untersucht Feinmotorik und Konzentrationsfähigkeit
Der einheitliche Test wurde im Vorjahr bundesweit an 100 Schulen getestet. Dabei sollen Feinmotorik, sprachlicher Ausdruck und Konzentrationsfähigkeit spielerisch abgetestet werden. Heuer ist dieser Test noch freiwillig, im nächsten Schuljahr ist er verpflichtend.
Lehrergewerkschaft reagiert skeptisch
Skeptisch reagierte die Lehrergewerkschaft auf die Neuerungen. Österreichs oberster Lehrergewerkschafter, Paul Kimberger (FCG), sei zwar dafür, die Schulreifekriterien zu präzisieren und in manchen Bereichen auch zu standardisieren und findet das Konzept für die neue Schuleinschreibung durchaus nachvollziehbar. Das Modell scheitere aber am schulischen Stresstest. „Die Bürokratie beim derzeitigen Modell ist schlicht und einfach ein Wahnsinn. Die Schulen können organisatorisch gar nicht leisten, was in der Pilotierung derzeit verlangt wird, weil das Verfahren zeitlich so aufwendig ist.“
Vorerst freiwillig ist dagegen noch der Einsatz einer neuen App, die Direktoren bei der Einschätzung der Schulreife helfen soll.