Eine Banknote und ein paar Münzen
APA/Barbara Gindl
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Wirtschaft

Raiffeisenverband: „Keine Filialen schließen“

Raiffeisen Salzburg werde möglichst keine weiteren Bankfilialen mehr schließen, das kündigte der scheidende Generaldirektor Günther Reibersdorfer an. Gleichzeitig müsse das Online-Banking weiter ausgebaut werden, denn bereits mehr als die Hälfte der Kunden führt ihre Geldgeschäfte selbständig im Internet durch.

Auch beim traditionellen Neujahrsempfang des Raiffeisenverbandes Salzburg zeigt sich der Wandel, der bisherige Direktor Günther Reibersdorfer übergibt die Leitung künftig an Heinz Konrad, der in einen Bankensektor einsteigen wird, der sich in den vergangenen Jahren stark verändert hat. „Die Bankenlandschaft wird bestimmt unterschiedlich aussehen. Zum einen wird es in Zukunft vermehrt reine digitale Banken geben, die standardisierte Produkte als Dienstleister anbieten. Zum anderen wird es auch die Beraterbanken geben. Um als solche erfolgreich zu sein, muss man nah am Kunden sein und dafür braucht man Standorte und gute Mitarbeiter“, sagt Heinz Konrad, designierter Direktor des Raiffeisenverbandes Salzburg.

Zukunft wird digitale Bank sein

Auch wenn es davon künftig weniger geben wird. Schon in den vergangenen 20 Jahren sperrte österreichweit jede vierte Bankfiliale zu. Der Trend geht klar in Richtung digitale Bank. Kürzere Öffnungszeiten in Filialen und Zusammenlegungen sind die Folge. Das Arbeitspensum in den Filialen wird weniger, in der IT hingegen um einiges mehr und die Technik dahinter kostet. „Die Digitalisierung kostet uns derzeit noch viel Geld, weil sie implementiert werden muss. Langfristig sollte sie schon auch Einsparungseffekte in der Abwicklung, in der EDV bringen können“, erklärt der scheidende Direktor des Raiffeisenverbandes Salzburg, Günther Reibersdorfer.

Raiffeisenverband forciert Kundenbetreuung und Online-Banking

Bei seinem Neujahrsempfang kündigte der Raiffeisenverband an, möglichst keine weiteren Bankfilialen mehr zu schließen. Ziel ist es auch, das Online-Banking weiter auszubauen.

50 Prozent wickeln Bankgeschäfte nur mehr online ab

Mehr als die Hälfte der Kunden wickelt ihre Bankgeschäfte mittlerweile im Internet ab. Komplett auf den Berater verzichten wollen trotzdem wenige. Deshalb wollen wir auch nahe am Kunden bleiben und möglichst wenige unserer Standorte schließen. Wenn es gar nicht mehr geht, müssen wir die ein oder andere Filiale zusperren, aber wir möchten beim Kunden bleiben", sagt Direktor Reibersdorfer. Und mit der Beratung wird man künftig auch das Geld verdienen müssen, denn von den Zinsen allein werden Banken künftig nicht mehr leben können.