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Wirtschaft versprüht Optimismus

Gut eineinhalb Prozent soll die Wirtschaft 2020 in Österreich wachsen. Damit dürfte das Wachstum etwas geringer ausfallen als im Vorjahr. Aber in Salzburg ist man dennoch hoch zufrieden. Das Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner ist das höchste in Österreich und die Arbeitslosenrate ist die niedrigste aller Bundesländer.

Die Zufriedenheit beim Neujahrsempfang der Wirtschaft Donnerstagabend im Kavalierhaus in Salzburg-Kleßheim war wegen der positiven wirtschaftlichen Situation entsprechend groß. Salzburg vor Wien und Vorarlberg, das sind die Top drei Wirtschaftsbundesländer, wenn man das Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner als Basis heranzieht. Zudem eine Arbeitslosenrate von nur 4,6 Prozent ergeben zufriedene Gesichter im Kavalierhaus.

Es gibt mehrere Erklärungen, warum Salzburgs Wirtschaft von Jahr zu Jahr wächst, ein Ansatz ist die Geografie von Salzburg. „Wir leben in Salzburg auf sehr engem Raum zusammen, wir kommunizieren permanent miteinander, wir haben dadurch engsten Kontakt zu unseren Kunden, das alles schafft Vertrauensverhältnisse, die auch in krisenhaften Zeiten die Basis für Geschäfte sind“, sagte der Geschäftsführer von Siemens Salzburg, Wolfgang Schneider.

Kleinstruktur von Salzburg als Erfolgserklärung

Die Firma Alumero in Seeham (Flachgau) ist Spezialist für Systemprofile in Aluminium. Das Unternehmen hat inzwischen deutlich mehr als 300 Mitarbeiter, die meisten in drei Werken im Ausland. Der Umsatz stieg im Vorjahr um rund 20 Prozent, Eigentümer ist der Präsident der Salzburger Wirtschaftskammer. Er spricht von vollen Auftragsbüchern in fast allen Branchen. Wir haben einen guten Mix, sind kleinststrukturiert wie Oberösterreich oder Niederösterreich und dieser gute Mix macht den Erfolg aus", sagt Manfred Rosenstatter, Präsident der Wirtschaftskammer Salzburg.

2019 war ein gutes Jahr, 2020 soll ein ähnlich gutes werden, etwa beim Amer-Konzern, zu dem auch der Skierzeuger Atomic gehört. Deren Wachstum im Vorjahr war knapp zweistellig. Wir planen weitere Steigerungen und in einigen Bereichen produzieren wir bereits an der Kapazitätsgrenze, was ja eigentlich ein gutes Zeichen ist, weil wir dadurch wieder gut Geld verdienen können", schilderte Michael Schineis, Vorstandschef des AMER-Konzerns.

Klein- und Mittelbetriebe bilanzieren ebenso gut

Zufrieden sind aber nicht nur die Großen, auch den Klein- und Mittelbetrieben geht es im Allgemeinen gut. Stahlbau Ziegler baute im vergangenen Sommer unter anderem die Jedermann-Tribüne. Man muss im Geschäftsjahr immer sehr flexibel und sehr schnell reagieren, vor allem wenn es um Einzelfertigkeiten geht", sagte Elisabeth Kislinger-Ziegler, Geschäftsführerin von Ziegler-Stahlbau.

Das Fest der Wirtschaft im Kavalierhaus von Kleßheim war erstmals als green event ausgeschildert. Immerhin eine Handvoll Besucher kam mit dem Rad, einige wenige auch mit Öffentlichen Verkehrsmitteln, der Großteil der Gäste blieb aber trotz der Nachhaltigkeits-Linie des Wirtschaftsempfanges dem Auto treu. Allen Anfangsschwierigkeiten zum Trotz sollen aber auch die nächsten Salzburger Kammerveranstaltungen als grüne Veranstaltungen organisiert werden.

Salzburgs Wirtschaft: Große Ziele für 2020

Mehr als eineinhalb Prozent soll die Wirtschaft 2020 in Österreich wachsen. Damit dürfte das Wachstum etwas geringer ausfallen als im Vorjahr. Aber in Salzburg ist man dennoch hoch zufrieden.