Das Hofgasteiner Haus im Skigebiet Schlossalm im Schnee
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Wirtschaft

Schlossalm: Naturfreunde bauen Ausbildungszentrum

Die Naturfreunde haben auf der Schlossalm bei Bad Hofgastein (Pongau) Großes vor: Das in die Jahre gekommene Hofgasteinerhaus soll komplett saniert und zu einem alpinen Ausbildungszentrum umgebaut werden.

Das Hofgasteinerhaus der Naturfreunde auf der Schlossalm in 1.950 Metern Seehöhe versprüht derzeit einen den verstaubten Charme der 1960er-Jahre. Schon seit mehr als zehn Jahren werden Sanierungs- und Umbaupläne gewälzt. Jetzt, zum 125-Jahr-Jubiläum der Naturfreunde, wird es ernst damit, sagt Nautrfreunde-Bundesgeschäftsführer Günter Abraham: „Das Hofgasteinerhaus wird im Endausbau einen Seminarraum mit 32 Sitzplätzen beinhalten. Es wird ein kleiner Ruhe- und Wellnessraum dabeisein. Die Zimmer werden Komfortzimmer sein – mit Dusche und WC am Zimmer. Und was für uns das Wichtigste ist: Das Haus wird zum Aubildungszentrum ausgebaut, als Schneekompetenzzentrum für die Naturfreunde in ganz Österreich.“

Die Überlegungen hinter dem Umbau beschreibt der Naturfreunde-Vorsitzende Andreas Schieder so: „Die Naturfreunde Österreich sind – wenn man so will – der größte Anbieter an Skikursen, vor allem Kinderskikursen. Um die gut anzubieten, braucht es gut ausgebildete Skilehrerinnen und Skilehrer. Genau diese Ausbildung wird hier in diesem Kompetenzzentrum erfolgen, weil hier optimale Rahmenbedingungen sind.“ Seit mehr als 30 Jahren betreuen die Naturfreunde österreichweit jedes Jahr an die 50.000 Kinder und Jugendliche beim Skifahren.

Visualisierung der Pläne für das Hofgasteiner Haus auf der Schlossalm bei Bad Hofgastein
Naturfreunde Österreich
So soll das Hofgasteinerhaus nach dem Umbau aussehen

Bis zu zwei Millionen Euro Kosten

Der Standort hier auf der Schlossalm sei alternativlos gewesen – betont der Bundesfreunde-Bundesvorsitzende: „Bei der Evaluierung, wo wir uns überlegt haben, ob wir das auch nachhaltig machen können, hat sich herausgestellt: Es ist ein superoptimaler Standort. Darauf kann Bad Hofgastein stolz sein, aber wir Naturfreunde sind es auch.“

Der Umbau des Hofgasteinerhauses wird bis zu zwei Millionen Euro kosten, davon werden 400.000 Euro über Förderungen abgedeckt. „Wir werden auch Rücklagen des Vereins einsetzen“, sagt Bundesgeschäftsführer Abraham. „Und die restlichen Mittel, die notwendig sind, um dieses Haus zu errichten, werden wir erwirtschaften und dann über Kredit rückführen“, sagt Abraham.

Ausbau für Hofgasteinerhaus

Die Naturfreunde wollen das Hofgasteinerhaus auf der Schlossalm zu ihrem österreichweiten Schneekompetenzzentrum ausbauen. Die Pläne dazu wurden am Donnerstag vorgestellt.

Nicht auf Gewinnmaximierung ausgerichtet

Für die Naturfreunde ist der Umbau ein finanzieller Kraftakt, der wohl leichter zu stemmen gewesen wäre, wenn man das Haus voll touristisch und damit auf Gewinnmaximierung ausrichten würde. Doch das komme nicht in Frage, sagt Bundesgeschäftsführer Abraham: „Gerade im Jubiläumsjahr 125 Jahre Naturfreunde ist es wichtig, dass wir unserem Spirit treubleiben und sagen: Das Erleben in der Natur, auch im Einklang mit der Natur und auch die Sensibilität für die Natur aufzubringen, das ist uns wichtig und das muss uns auch Geld wert sind. Denn Kapital und Geld dürfen nicht immer die Führungsgrößen sein.“

Dass das Hofgasteinerhaus nun modernisiert wird, freut auch die Gasteiner Bergbahnen. „Das ist eine sinnvolle Ergänzung, wo wir uns auch gegenseitig glücklich schätzen können, dass diese Investitionen getätigt werden“, sagt Bergbahnen-Vorstand Franz Schafflinger. Im Sommer soll mit den Umbauarbeiten begonnen werden – sofern alle Genehmigungen zeitgerecht einlangen.