Verkehr

Zu wenig Parkplätze ärgern Skifahrer

In den vergangenen Tagen wurden viele Salzburger Skigebiete regelrecht gestürmt. Das führte dazu, dass mancherorts sogar die Parkplätze knapp wurden. Der große Andrang freute zwar die Liftgesellschaften, die mühsame Parkplatzsuche verärgerte aber so manchen einheimischen Skifahrer.

Es sind zwar Rekordtage für die Liftgesellschaften, doch die Massen sind für die Skigebiete und die betroffenen Gemeinden gleichzeitig auch eine sehr große Herausforderung. „Das war bei uns eigentlich der größte Ansturm, den wir jemals hatten – am 29. Dezember. Bei den Parkplätzen hatte man Probleme, weil sie auf der Wiese sind und bei den warmen Temperaturen waren sie nicht befahrbar. Deswegen haben wir entlang der Straße parken lassen und die Skifahrer dann mit dem Shuttle ins Skigebiet gebracht“, so Peter Wettengl von den Seilbahnen Werfenweng (Pongau).

Volle Skigebiete, überfüllte Parkplätze
ORF
Überfüllte Parkplätze ärgern vor allem einheimische Skifahrer

Bergbahnen: „Sind nur einzelne Tage“

„Das sind einzelne starke Tage, die wir zu Weihnachten verzeichnen – vor allem am Wochenende, wenn auch die Einheimischen Ski fahren gehen und vielleicht dann nochmal im Februar. Aber sonst haben wir schon Kapazitäten“, meinte Hartwig Moßhammer von den Seilbahnen Maria Alm (Pinzgau).

Kritik von Einheimischen

Doch besonders die Einheimischen sind über zu wenige Parkplätze nicht erfreut. „Als Einheimischer kriegt keiner mehr einen Parkplatz, wenn du in die Bank musst oder einkaufen gehst“, meinte etwa Julia Maier aus Maria Alm. „Es ist immer irgendwas in Bewegung – parken ist eine Katastrophe, vielleicht gibt es eine andere Möglichkeit“, sagte Manfred Rainer aus Werfenweng.

Parkplatzmangel im Skigebiet

In den vergangenen Tagen wurden viele Skigebiete regelrecht gestürmt. Was dazu führte, dass mancherorts die Parkplätze knapp wurden.

Auch der Werfenwenger Bürgermeister Peter Brandauer (ÖVP) sah den Ansturm kritisch. „Wir spüren das an diesen Tagen sehr. Es kann nicht sein, dass die Lebensqualität und Erholungsqualität im Ort derart unter dem Verkehr leidet.“ Man müsse Anreize für den öffentlichen Verkehr schaffen und bereits vor dem Ort Parkplätze einrichten. Diese Idee unterstützt Wettengl von den Seilbahnen Werfenweng aber nicht: „Wir brauchen als Bergbahn Tagesgäste – und die wollen mit dem Auto bis zur Gondel fahren.“

Alternative wäre auch der Bus

Im Viertelstunden Takt verkehren fast in allen Skigebieten die öffentlichen Verkehrsmittel. „Es ist einfach viel praktischer“ meinte Stefanie Nowotny aus Werfen (Pongau). „Die Skigebiete sind überfüllt, mit dem Skibus ist das gemütlicher“, meinte Arthur Brunner aus Bischofshofen (Pongau). Der nächste große Ansturm wird in den Semesterferien im Februar erwartet.