Im Bundesländer-Vergleich gab es in Wien, Vorarlberg und Kärnten weniger tödliche Verkehrsunfälle als in Salzburg. In ganz Österreich ist die Zahl der Verkehrstoten dagegen wieder angestiegen. Laut der vorläufigen Unfallbilanz des Innenministeriums kamen auf Österreichs Straßen im Jahr 2019 insgesamt 410 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben.
VCÖ kritisiert mangelnde Verkehrssicherheit
2018 gab es laut Innenministerium 400 Verkehrstote, nach den endgültigen Daten der Statistik Austria ist die Zahl der Todesopfer auf 409 gestiegen. Auch für 2020 befürchten die VCÖ-Experten einen weiteren Anstieg und kritisieren, dass Österreich damit seine Verkehrssicherheitsziele nicht erreicht. So soll 2020 die Zahl der Verkehrstoten unter 312 sinken. „Dieses Ziel ist nur erreichbar, wenn auf Bundesebene deutlich stärker als bisher gegen die Hauptursachen der tödlichen Unfälle – zu hohes Tempo sowie Ablenkung und Unachtsamkeit – vorgegangen wird“, sagt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer.
Schweiz als Vorbild für heimische Verantwortliche
Vorbild könnte dabei die Schweiz sein. Dort kommen im Vergleich zu Österreich nur halb so viele Menschen im Straßenverkehr ums Leben. „In der Schweiz gibt es niedrigere Tempolimits. Auf Freilandstraßen gilt Tempo 80, Tempo 120 auf Autobahnen. Zudem erhöhen im Ortsgebiet zahlreiche Begegnungszonen und Verkehrsberuhigungsmaßnahmen die Verkehrssicherheit“, so Gratzer.