Feuerwerk Silvester 2019 über der Stadt Salzburg
Franz Pritz
Franz Pritz
Chronik

Silvesternacht-Bilanz: Wenig Unfälle und Einsätze

Verhältnismäßig ruhig ist die Silvesternacht im Bundesland laut den Einsatzkräften verlaufen. Die Feuerwehren mussten zu sechs durch Feuerwerkskörper ausgelösten Kleinbränden ausrücken, das Rote Kreuz hatte gut ein Drittel weniger Verletzte als im Vorjahr zu versorgen und viele Salzburger haben sich laut Polizei bereits an das Feuerwerksverbot in der Stadt Salzburg gehalten.

Kurz nach Mitternacht kommt es in Saalbach (Pinzgau) zu einem Zimmerbrand, den der 58-jährige Hausbesitzer gemeinsam mit einem 28-jährigen deutschen Urlauber mit Handfeuerlöschern selbst löschen kann. Ein Feuerwerkskörper dürfte sich hier laut Polizei in den Raum verirrt haben, während die Hausbewohner auf der Straße Feuerwerk-Schauen waren. 34 Feuerwehrleute haben das Zimmer anschließend auf mögliche Glutnester untersucht. Der Urlauber, der beim Löschen half, musste mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung vom Roten Kreuz behandelt werden.

In Zell am See im Stadtteil Bruckberg mussten Feuerwehrleute einen etwa acht Quadratmeter großen Flurbrand löschen. Das Feuer ist laut Einsatzleitung durch eine Feuerwerksrakete ausgelöst worden. Ebenso vier weitere Kleinbrände im Bundesland.

Silvesterfeuerwerk über der Stadt Salzburg im Zeitraffer

Der Salzburger Fotograf Franz Pritz hat das Feuerwerk zum Jahreswechsel 2019/2010 über der Landeshauptstadt in diesem hochauflösenden Zeitraffervideo vom Gaisberg aus dokumentiert.

40 Anzeigen wegen Verstößen gegen Feuerwerksverbot

Die Polizei in der Stadt Salzburg meldet zahlreiche Anfragen zum heuer im Stadtgebiet erstmals zu Silvester nicht außer Kraft gesetzten, allgemeinen Feuerwerksverbot. Es hätten sich zwar viele Salzburger daran gehalten, vor allem auf den Brücken über die Salzach und auf den großen Altstadtplätzen seien jedoch dutzende private Feuerwerkskörper gezündet worden. Insgesamt wurden 40 Anzeigen wegen Übertretungen gegen das Pyrotechnikgesetz erstattet.

Das Salzburger Rote Kreuz meldet aus der Silvesternacht um gut ein Drittel weniger Transporte in die Spitäler als noch im Vorjahr. Das sei vor allem auf das trockene Wetter zurückzuführen, sagt Rot-Kreuz-Einsatzleiter Christian Bachler. Das Feuerwerksverbot habe aber auch dazu geführt, dass heuer deutlich weniger Verletzte wegen Unfällen mit Verbrennungen versorgt werden mussten. Einen Unfall mit einem Schwerverletzten nach einer Böller-Explosion meldet dadagen das Rote Kreuz aus dem Berchtesgadener Ortsteil Maria Gern (Bayern), Hier musste ein 19-jähriger Einheimischer mit schweren Verbrennungen ins Krankenhaus nach Traunstein (Bayern) gebracht werden.

Schüsse aus Schreckschusspistolen abgefeuert

Vor einem Lokal in Seekirchen (Flachgau) hat Jugendlicher mit einer Schreckschusspistole auf zwei Gäste geschossen. Insgesamt sechs Jugendliche haben zuvor beim Vorbeigehen Knallkörper gezündet und waren deshalb von einem 38-jährigen Einheimischer gemaßregelt worden. Einer der unbekannten Burschen hat daraufhin aus gut drei Metern Entfernung ins Gesicht des Mannes geschossen. Dieser erlitt eine Verletzung am Auge, die Jugendlichen flüchteten unerkannt.

In Salzburg-Lehen hat ein 23-jähriger Türke laut Polizei nach Mitternacht aus einem fahrenden Auto als Beifahrer Schüsse mit einer Schreckschusspistole abgegeben. Polizisten konnten das Auto nach kurzer Fahndung anhalten und die Schreckschusspistole sicherstellen. Im Kofferraum des Autos fanden die BEamten eine weitere Schreckschusspistole. Beide Waffen wurden sichergestellt, der 23-Jährige gab an, die Waffen zur Selbstverteidigung zu brauchen. Er wurde angezeigt und gegen ihn ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen.