Einsatzkräfte am Unfallort
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Chronik

Augenzeuge schildert Flugzeugabsturz

Nach dem Flugzeugabsturz in Bruck an der Großglockernstraße (Pinzgau) am Samstag ist der Zustand der Zwölfjährigen nach wie vor kritisch. Ihre neun Jahre alte Schwester kam mit Prellungen davon. Ein Augenzeuge beobachtete das Flugzeug kurz vor dem Absturz.

Die zwölfjährige Tochter des Piloten hat beim Absturz multiple Knochenbrüche und innere Verletzungen erlitten, berichtete der Sprecher der Landeskliniken, Wolfgang Fürweger.

Das Mädchen könne derzeit nicht operiert werden und befinde sich im künstlichen Tiefschlaf. Die Zwölfjährige war ebenso wie ihre neunjährige Schwester nach dem Unfall noch ansprechbar, kollabierte aber dann. Die um drei Jahre jüngere Schwester dürfte den Absturz hingegen mit Prellungen überstanden haben.

„Geräusch wie ein Blitzeinschlag“

In Bruck an der Glocknerstraße ist die Bergung des Flugzeuges indes abgeschlossen. Das Wrack wurde in eine Halle in Zell am See gebracht und wird dort untersucht. Die Ermittler erhoffen sich so, weitere Spuren zur Unfallursache zu finden. Auch die Auswertung elektronischer Bordgeräte soll weitere Aufschlüsse über Flugstrecke und Flugmanöver geben.

Christoph Holeczy hörte beim Verlassen seines Büros am Samstagnachmittag Motorengeräusche über sich in der Luft: „Ich habe mir noch gedacht, dass das Flugzeug recht tief fliegt. Es ist dann direkt über meinem Elternhaus wieder in den Wolken verschwunden. Ich wusste, dass direkt dahinter der Berg ist und sich das nicht ausgehen kann. Dann hörte ich schon dieses Geräusch, wie wenn ein Blitz einschlägt im Wald“. Gleich darauf alarmierte der Einheimische die Polizei.

Mutter war mit dem Auto am Weg in den Pinzgau

Der 66-jährige Pilot aus Deutschland war in Köln/Bonn gestartet und wurde vom Flugplatz in Zell am See (Pinzgau) noch ausdrücklilch auf das schlechte Wetter hingewiesen – mehr dazu in salzburg.orf.at (22.12.2019).

Den ersten Landeversuch brach er ab, beim zweiten prallte er gegen die Erlhofplatte in Bruck. Die beiden Mädchen sprachen nach dem Unfall noch mit den Rettern und erzählten, dass die Mutter mit dem Auto zum Weihnachtsurlaub in den Pinzgau nachkommen sollte.

Ermittlungen nach tödlichem Flugzeugabsturz

Nach dem Absturz eines Kleinflugzeuges mit einem Toten und zwei schwer verletzten laufen jetzt die Ermittlungen zur Unfallursache. Polizei, Sachverständiger und die Flugunfallkommission waren am Sonntag an der Absturzstelle, die Feuerwehr hat das Wrack geborgen.