Konkret geht es um Gift, das Alpha Chloralose enthält, sagt Tierarzt Wolfgang Biebl: „Das ist eine Mischung aus Zucker und einem Narkotikum. Der Sinn ist, dass die Mäuse das gern aufnehmen wegen des süßen Geschmacks. Durch das Narkotikum werden sie müde. Dieses Mittel wird speziell im November und Dezember ausgelegt, wenn es kalt ist. Die Mäuse schlafen ein und sterben dann an Untertemperatur und Herzkreislaufversagen“. Etliche erkrankte Haustiere konnten in der Tierklinik bereits gerettet werden, etwa durch den rechtzeitigen Einsatz von Wärmedecken.
Wenn beispielsweise Katzen – diese Mäuse fressen, werden sie ebenfalls vergiftet. Es gebe bereits etliche Fälle – nicht nur in Salzburg, sondern auch in anderen Bundesländern, in Deutschland und der Schweiz, sagt Landesveterinärdirektor Josef Schöchl. Auch wer selbst kein Rattengift streut, sollte bei Hund und Freigänger-Katze auf Symptome wie Unterkühlung und wackeligen Gang achten, so die Experten.
Keine Schokolade oder Kekse für Haustiere
Und noch einen Appell haben die Tierärzte in der Weihnachtszeit: Schokolade ist für Hunde absolut tabu – denn sie wirkt nahezu ähnlich toxisch wie Rattengift, sagt Veterinärdirektor Josef Schöchl: „Schokolade enthält einen Inhaltsstoff, den der Hund nicht verstoffwechseln kann. Je dunkler die Schokolade, also je höher der Kakaogehalt, desto gefährlicher wird das für den Hund“.
Nicht nur Schokolade, auch andere Süßigkeiten können für Hunde lebensbedrohlich sein: „Gefährlich sind auch Backwaren, wo Birkenzucker verwendet wird. Birkenzucker kann zu Unterzucker führen und wenn das nicht erkannt wird, führt das zum Tod“. Wenn schon Kekse für den Hund – dann wenigstens mit artgerechten Zutaten.