Die Einsatzkräfte berichteten nach ihrem Einsatz auf der B162 bei Scheffau von schreienden, geschockten Menschen und weit verstreuten Wrackteilen. Nach dem Frontalzusammenstoß eines PKW mit einem Reisebus bei den Lammeröfen fuhren noch drei weitere Autos ineinander. Dabei wurden fünf weitere Personen zum Teil schwer verletzt. Feuerwehren aus den umliegenden Gemeinden waren im Einsatz. Das Rote Kreuz schickte zwei Notarzthubschrauber und 18 Sanitäter.
Der Reisebus mit insgesamt 60 Urlaubern verschiedener Nationen war von Hallstatt in Oberösterreich auf dem Weg nach Scheffau. Sechs Fahrzeuge wurden bei dem Unfall stark beschädigt. Laut Polizei war keiner der Lenker alkoholisiert. Ein Sachverständiger klärt im Auftrag der Staatsanwaltschaft den Unfallhergang.
Umfangreiche Ermittlungen
Die Staatsanwaltschaft Salzburg hat den Sachverständigen Gerhard Kronreif damit beauftragt den Hergang des Unfalls zu rekonstruieren. Er soll nun die Fahrzeugdaten auswerten um mögliche Ursachen für das Unglück herauszufinden. Dabei soll etwa geprüft werden, ob die Lenker mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs waren.
Zudem soll eine von der Staatsanwaltschaft angeordnete Obduktion klären, ob gesundheitliche Probleme des Lenkers zum Unfall geführt haben.
Keine Unfallhäufung bei dieser Stelle
Derzeit geht die Polizei von einem gescheiterten Überholmanöver des 49-jährigen, tödlich verunglückten Unfallenkers aus. Er hatte offenbar versucht an einem Lkw vorbeizufahren und ist dabei frontal in den mit 60 Personen besetzten Reisebus gekracht. Durch die Wucht des Aufpralls ist das Auto dann gegen den Lkw geschleudert worden. Wegen abrupter Abbremsmanöver ist es zudem hinter der Unfallstelle zu mehreren Auffahrunfällen gekommen. Die Unfallstelle sei laut Polizei bislang nicht als besonders gefährlich aufgefallen.