Ein Wildschwein im Wald
APA/dpa/Lino Mirgeler
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LANDWIRTSCHAFT

Warnung vor Afrikanischer Schweinepest

Auch in Salzburg bereiten sich die Behörden auf die mögliche Abwehr der Afrikanischen Schweinepest vor. Bundesweit gilt schon eine Frühwarnverordnung. Das Gesundheitsministerium reagiert damit auf die kürzlich bekanntgewordenen Fälle aus Ungarn.

In Österreich gibt es bisher noch keine bekannten Infektionen. Die Afrikanische Schweinepest ist eine große Bedrohung für die Zucht von Hausschweinen. Großräumig und international übertragen wird sie unter anderem durch Wanderungsbewegungen von Wildschweinen. Auch in Österreich muss nun jedes tot aufgefundene Wildschwein muss ab sofort den Veterinärbehörden gemeldet werden. Das hat das Gesundheitsministerium in der Frühwarnverordnung festgelegt.

„In Salzburg wenig Zuchtschweine, kaum Wildschweine“

In Österreichs EU-Nachbarländern Ungarn, Tschechien oder Slowakei haben die Behörden die Afrikanische Schweinepest bei Wildschweinen schon nachgewiesen. Das Risiko sei dadurch auch in Österreich erhöht, erklärt der Salzburger Landesveterinärmediziner Josef Schöchl: „In den östlichen Bundesländern gibt es sehr viele Wildschweine und Hausschweine. In Salzburg gibt es nur sehr wenige Tiere dieser Arten. Wir sind fast reines Grünlandgebiet.“

Verschiedene Arten von Infektionen

Übertragen wird die Afrikanische Schweinepest direkt durch Kontakt zwischen den Schweinen – oder indirekt über Futter, Nahrungsreste, Fahrzeuge, Kleidung oder Schuhe. Bei Verdachtsfällen gelten vor allem für Jäger weitere Vorsichtsmaßnahmen. So müssen im großen Wildschweingehege von Landesjägermeister Max Meyr-Melnhof in Anthering (Flachgau) die Jäger vor und nach dem Betreten der Flächen ihre Schuhe desinfizieren. Für Menschen und andere Tierarten ist das Virus ungefährlich.